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Marchtrenk: Vier Kommandomitglieder der Feuerwehr treten nach Streit um Finanzen zurück

Online Redaktion, 29.08.2025 17:35

MARCHTRENK. Im kolportierten Finanzskandal bei einer Feuerwehr in Marchtrenk haben die vier betroffenen Kommandofunktionäre nun am Freitag offenbar schriftlich ihren Rücktritt bei der Stadtgemeinde vorgelegt.

Foto: laumat/Matthias Lauber
Foto: laumat/Matthias Lauber

Seit über einem Jahr laufen Ermittlungen seitens der Strafverfolgungsbehörden, die Prüfungen seitens der Gemeinde noch länger. Im Vorjahr hat der Gemeinderat dann einen Antrag auf Amtsenthebung an das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich beschlossen. Nach eingehender Prüfung - zu zeitgleich laufenden Ermittlungen - wurden die Betroffenen diese Woche zu einer öffentlichen Befragung beim Landesfeuerwehrkommando geladen. Nun tritt das Kommando der Feuerwehr Marchtrenk freiwillig zurück. Begründet wird dieser Schritt auf der Homepage der Feuerwehr mit „rein wirtschaftlichen Gründen“ - Anwaltskosten im fünfstelligen Bereich, die von den Betroffenen jeweils privat zu tragen seien, stünden in keinem Verhältnis zur Sache. Der Schritt sei jedenfalls nicht als Schuldeingeständnis zu werten, wie es heißt.

Die Stadtgemeinde Marchtrenk bestätigte gegenüber Medien, dass der Rücktritt der vier Kommandomitglieder am Freitag vorgelegt worden sei. Der zuständige Abschnittskommandant übernimmt jetzt bis vorübergehend die Agenden, bis zur erfolgten Neuwahl eines neuen Kommandos. Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung. Auch zahlreiche Mitglieder sollen laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten aus der Wehr ausgetreten sein.

Stellungnahme der Feuerwehr

„Viele Wochen, Monate, sogar Jahre sind vergangen, in denen unsere Feuerwehr mit Vorwürfen, Halbwahrheiten und negativer Berichterstattung konfrontiert war. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde hat in dieser Zeit einen Tiefpunkt erreicht. Dinge, die über Jahrzehnte hinweg selbstverständlich waren und gelebt wurden, werden plötzlich infrage gestellt. (...) Die Entscheidung der Führung, ihre Funktionen niederzulegen und aus der Feuerwehr auszuscheiden, ist eine rein wirtschaftliche. Die Anwaltskosten im fünfstelligen Bereich, die von den Betroffenen selbst zu tragen wären, stehen in keinem Verhältnis - weder zur Sache noch zur persönlichen Belastung. Dieser Schritt ist daher keinesfalls als Schuldeingeständnis zu werten. (...) Mit schwerem Herzen hat ein großer Teil den Entschluss gefasst, aus der Feuerwehr auszuscheiden“, schreibt die Feuerwehr Marchtrenk auf ihrer Homepage.

Die Vorgeschichte zur Causa findet man HIER


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