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Pichler Theologe stellt Passions- und Ostergedichte vor

Mag. Ingrid Oberndorfer, 17.04.2025 17:06

PICHL. Passend zur Jahreszeit hat der Pichler Autor Stefan Schlager seinen sechsten Gedichtband „Hätte einer nicht das letzte Wort. Passions- und Ostergedichte“ herausgebracht.

Stefan Schlager und sein neues Werk "Hätte einer nicht das letzte Wort. Passions- und Ostergedichte". (Foto: Privat)

Der Theologe nimmt darin die dramatischen letzten Lebenstage Jesu in den Blick. In verdichtet-poetischer Form versucht der Seelsorger der Caritas ins Wort zu bringen, was diese Passion so unverwechselbar, herausfordernd und zeitlos macht. Der Leidensweg des Nazareners, sein Kreuz: Es steht für mutigen Widerspruch, für das bedingungslose Einstehen für Menschlichkeit sowie einen bemerkenswert konstruktiven Umgang mit dem eigenen Tod. In der Passion Jesu zeigt sich letztlich ein Glaube, der nicht von der Welt wegführt, sondern befähigt, ihr – trotz allem – standzuhalten. Das Buch rückt das Ostergeschehen in den Blick. Und zwar so, dass die ungeheure Kraft dieses Ereignisses zu erahnen ist: für den eigenen Lebenszugang, gesellschaftlich-politisch wie auch hinsichtlich der Frage, was uns Menschen jenseits des Todes erwartet.

Der Band ist im Behelfsdienst und im guten Buchhandel erhältlich.

Lesenbeispiel

lamm gottes

(im blutigen spiel)

lieber sklave als herr

lieber bruder als despot

lieber lamm als löwe

wollte er sein

 

lieber sich einreihen

unter die zerrissenen

aug‘ in aug‘ mit all jenen

denen das fell über die ohren

gezogen wird

 

ganz denen zugetan

ohne ausnahme

die skrupellos

ausgenommen werden

im blutigen spiel

der mächtigen.


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