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Polizeischule für Wels: Rekrutierungskampagne für Österreich

Gerald Nowak, 16.03.2018 13:00

WELS. Die Vorbereitungen für die Polizeischule am Gelände der ehemaligen Frauenklinik haben begonnen. Start für die 450 Schüler plus Lehrkräfte wird im Sommersemester 2019 sein. Die Rekrutierungskampagne, um die Auszubildenden auch zu gewinne, startet sofort: Einerseits mit der Präsenz bei Veranstaltungen aller Art, sowie unter www.polizeikarriere.com, verlautbart FP-Innenminister Herbert Kickl in Wels.

von links: Bgm. Andreas Rabl, Innenminister Herbert Kickl, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl
von links: Bgm. Andreas Rabl, Innenminister Herbert Kickl, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl

Rekrutierungstag in und um die Welser Minoriten. Das bedeutet viele Vorführungen und Infos aus erster Hand. Auf Bildschirmen werden Videos von Sportlern wie Rodel Olympiasieger David Gleirscher , Biathlet Julian Eberhard oder Skistar Conny Hütter gezeigt. Sie sind selbst Polizisten in Ausbildung. Diese Testimonials sollen Bewerber anlocken: „Wenn es um Bedrohungen geht, dann gibt es genug Herausforderungen. Es braucht daher  einen entsprechenden Sicherheitsapparat, der dem gerecht wird“, sagt Kickl und weiter „Daher schaffen wir bis Ende der Gesetzgebungsperiode 2.100 zusätzliche Planstellen sowie 2.000 neue Ausbildungsstellen. Für diese Planstellen müssen aber auch geeignete Bewerberinnen und Bewerber gefunden werden, denn bei der Polizei haben nur die Besten der Besten Platz.“

Aufnahmebedingungen verändern

Die Kriterien für die Bewerber werden verändert: „Der Standard bei den Rechtschreibtests bleibt aber gleich hoch. Bei der Körpergröße werden wir etwas ändern und auch bei den Tätowierungen“, verspricht der Innenminister. Es werden nun auch Bewerber mit Tätowierungen auf dem Unterarm aufgenommen: „solange sie nicht verfassungsfeindlich sind oder dem Ansehen der Polizei schaden“. Dazu wird der Aufnahmeprozess insofern verkürzt, dass schneller Ergebnisse vorliegen. Die Qualität steht weiterhin im Mittelpunkt, die Standards werden nicht gesenkt, der Aufnahmeprozess wird lediglich gestrafft, modernisiert und entbürokratisiert, so der Minister

Polizeischule in Wels ab Sommer 2019

Der erste Turnus auf dem Areal der ehemaligen Landesnervenklinik und vormals Frauenklinik wird im Sommersemester 2019 starten, wenn alles wie vorgesehen läuft: „Für die Stadt in der Sicherheit groß geschrieben wird, ist dies eine große Sache“, meint Bürgermeister Andreas Rabl (FP). Er verweist auf die Videoüberwachung und einen eigenen Sicherheitsreferenten mit Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (ebenfalls FP). Die Hoffnung besteht, dass Wels dann auch zusätzliche Planstellen bekommt, so der Bürgermeister. Darauf gab es keine Antwort seitens des Ministers, nur aufmerksames Zuhören. Damit ist auch eine Verwendung als Erstaufnahmezentrum vom Tisch: „Die letzte Nutzung war ja ein Asylzentrum. Das stieß in der Bevölkerung auf hohen Wiederstand. Die Verwendung des Gebäudes als Polizeischule ist für alle Beteiligten optimal“, reflektiert Rabl.

Qualitätsstandards bleiben

Für Landespolizeidirektor Andreas Pilsl steht eines auf jeden Fall fest: „An den Qualitätskriterien für die Aufnahme wird nicht gerüttelt. Durch die Lockerung bei den Tätowierungen gibt es aber einen größeren Pool an Bewerbern. Und wir brauchen Bewerber, da in den nächsten Jahren eine große Pensionierungswelle bei der Polizei kommen wird“. Die Befürchtung, dass durch die Lehrtätigkeit der Polizisten Personal auf den Straßen abgeht, sieht Pilsl so: „Es wird hauptberufliche Lehrer geben, dazu nebenberufliche aber auch externe. So werden wir das handhaben“.


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