Klinikum im Akutbetrieb: Infektionsambulanz für Coronavirus-Patienten

Gerald Nowak Tips Redaktion Gerald Nowak, 18.03.2020 09:56 Uhr

WELS/GRIESKIRCHEN. Der Patientenfluss am Klinikum wird weiter massiv eingeschränkt und auf einen Knotenpunkt zusammengeführt. Zudem wurde auf Akut-Betrieb umgestellt und eine Infektionsambulanz für Coronavirus-Patienten eingerichtet. Es geht darum den Betrieb möglichst „corona-frei“ zu gestalten. Unter den Klinikum-Mitarbeitern gibt es mit Stand 17. März keinen Corona-Fall.

Das Tagesklinische Zentrum ist jetzt eine eigene Einheit für Patienten mit einem SARS-CoV-2 (Coronavirus): Dieses Gebäude hat den Vorteil, dass es vom weiteren Krankenhausbetrieb räumlich getrennt ist,“ erläutert der Ärztliche Leiter die Entscheidung für diesen Standort. Anästhesist und Intensivmediziner Dr. Florian Haller, der aufgrund seiner Auslandseinsätze krisenerprobt ist, leitet die neu geschaffene Infektionsambulanz. „In die Infektionsambulanz kommen jene Personen, die nach Abklärung mit der Gesundheitshotline 1450, dem Hausarzt oder HÄND eine klinische Untersuchung benötigen und zugewiesen werden. Die Ambulanz ist keine Anlaufstelle zur Abklärung von Verdachtsfällen,“ betont Haller.

Wichtiger Hinweis: Patienten mit Corona-Verdachtssymptomen (Husten, Fieber, Halsschmerzen und Atemnot) müssen zuhause bleiben und die Gesundheitshotline 1450 anrufen. Keinesfalls direkt eine Ordination oder das Krankenhaus aufsuchen!

 

Für COVID-19-Patienten, die zukünftig aus medizinischen Gründen stationär aufgenommen werden müssen, sind sowohl in Wels als auch in Grieskirchen große Isolations-Stationen mit – aus heutiger Sicht – mehr als 60 Betten vorgesehen. Bei steigendem Bedarf können weitere Stationen stufenweise in COVID-Stationen umgewandelt werden. Darüber hinaus werden Intensivbetten freigehalten.

„Der Großteil der planbaren und nicht dringenden ambulanten Termine wie auch stationären Aufenthalte wird verschoben. Die Patienten werden schrittweise von den Abteilungen und Instituten kontaktiert,“ bestätigt Thomas Muhr, Ärztlicher Leiter des Klinikum Wels-Grieskirchen. Durch den restriktiven Zugang von Patienten sollen die Verbreitung des Corona-Virus soweit wie möglich reduziert und Kapazitäten für akute Leistungen sowie für zukünftig steigende COVID-19-Aufnahmen freigehalten werden. Es gehe auch darum Kapazitäten für Akut-Patienten (Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall) freizuhalten.

Ressourcenengpässe sind in nächster Zeit sowohl hinsichtlich medizinischer Ver- und Gebrauchsgüter als auch hinsichtlich medizinischem und Pflege-Personal einzuplanen. Konkrete Aussagen hinsichtlich Materialien sind nicht möglich, weil hier zahlreiche Maßnahmen ergriffen werden und sich die Situation laufend ändert., heißt es seitens des Klinkums

Zugangsbeschränkungen

An den Haupteingängen sind Schleusen eingerichtet: „“Patienten und die in Ausnahmefällen erlaubte Besucher oder  Begleitpersonen werden nun im Eingangsbereich kontrolliert und befragt, bevor sie das Krankenhaus betreten dürfen“, erklärt Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer. Es folgt eine Desinfektionsstelle.

Besuchsregelung:Derzeit gilt ein absolutes Besuchsverbot. Ausnahmeregelungen gelten bei besonders berücksichtigungswürdigen Umständen bei Palliativpatienten, sterbenden Patienten, Patienten in Lebensgefahr und Kindern. In diesen Einzelfällen ist pro Tag und pro Patient ein Besuch in Absprache mit dem Wachdienst, der Pforte und der Stationsleitung erlaubt.

Betretungsverbot: Ein Betretungsverbot gilt auch für sonstige Klinikum-fremde Personen – Zutritt nur nach Einzelfallentscheidung. Bei Patienten mit Demenz, Gehörlosen und Menschen mit einer sonstigen Einschränkung ist je eine Begleitperson erlaubt.Zugangsbeschränkung:

An beiden Standorten ist der Zugang nur mehr über den Haupteingang nach einer Kontrolle und Befragung möglich.

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