Energie: Die Abwärme der Müll-Verbrennung besser nutzen
WELS. Es ist ein großes Projekt im Laufen. Die Energie und die Eww vertiefen die Zusammenarbeit und starten eine Fernwärme-Offensive. Das heißt die Abwärme aus der Müllverbrennung wird besser genutzt. Bei der gemeinsamen Tochter Wels Strom wird es zu gravierenden Änderungen kommen.
„Wir wollen in absehbarer Zeit bis zu 25.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgen“, verspricht Eww-Vorstand Florian Niedersüß bei einer Pressekonferenz. Derzeit sind es 16.400 Haushalte. Dazu wird kräftig in das Netz investiert und zusätzlich auch in die Auskopplung bei der Welser Abfallverwertung, um noch effizienter Fernwärme produzieren zu können. „Wir wollen die Wärmeausleitung in einem ersten Schritt von derzeit 210 auf 310 Gigawattstunden erhöhen. Denkbar ist auch eine Verdoppelung bis zu 400 Gigawattstunden. Und das ohne zusätzlichen Müll“, versprach Energie-AG-Generaldirektor Werner Steinecker.
Große Investitionen
Für die neue Auskopplung wird eine Investition von einem zweistelligen Millionenbetrag notwendig sein. Für den Ausbau des Fernwärmenetzes sind rund sieben Millionen Euro in den nächsten Jahren veranschlagt. Generell werden es rund 50 Millionen Euro sein. Denn das Fernheizwerk wird ebenfalls saniert. Dort ist eine neue Gasfeueranlage um sieben Millionen Euro geplant.
Vereinbarung
Es wurde vereinbart, die Wärmeproduktion wie bisher bei der Energie AG zu belassen. Leitungsbau und Vertrieb verantwortet die Eww: „Wenn im Herbst alle Verträge unterzeichnet sind, wollen wir mit der Offensive loslegen“, sind die Niedersüß und Steinecker überzeugt. Damit will man auch für gewerbliche Kunden attraktiv sein. Derzeit endet die Leitung beim Klinikum. Der Fernwärme Ring durch Wels soll in den nächsten Jahren geschlossen werden.
Wels Strom wird aufgeteilt
Das Tochterunternehmen Wels Strom wird aufgeteilt. Das Kraftwerk Traunleiten wird von der technischen Seite von der Energie AG übernommen. Wels Strom bleibt Eigentümer genauso wie bei den Leitungen. Hier übernimmt die Eww die Pacht. „Wir können das alles aus einer Hand anbieten“, sagt Niedersüß. 110 Mitarbeiter hat Wels Strom. 50 können zur Eww wechseln, 30 zur Energie Ag. Die Wels Strom wird zu einer Vertriebsgesellschaft umgebaut. „Dazu werden in den kommenden Wochen und Monaten mit den Mitarbeitern sowie der Belegschaftsvertretung mögliche Entwicklungsschritte gemeinsam ausgearbeitet“, heißt es seitens der Konzerne. Ob es mit zwei Geschäftsführern weitergeht ist noch völlig offen.
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