Amtshaus und Kindergarten sind die nächsten größeren Projekte in Sipbachzell
SIPBACHZELL. Viel Zusammenhalt, Nachbarschaftshilfe und Eigenverantwortung hat Bürgermeister Heinrich Striegl während des Corona-Lockdowns im Frühjahr in der Gemeinde bemerkt. Weiters berichtet er von zwei geplanten Bauprojekten.
Der Einkaufsdienst, bei dem die Gemeinde als Schnittstelle zwischen freiwilligen Helfern und Hilfsbedürftigen in der akuten ersten Corona-Phase fungiert hat, wurde relativ wenig genutzt. Es gab sofort Freiwillige. Aber die Sipbachzeller haben sich in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis geholfen, erzählt der Bürgermeister und ist stolz auf den Zusammenhalt im Ort: „Außerdem war das Verhalten der Bevölkerung sehr diszipliniert, es herrschte hohe Eigenverantwortung.“ Am Gemeindeamt wurde ein Journaldienst eingerichtet, viele Mitarbeiter arbeiteten in der Zeit im Home Office.
Worauf die Corona-Krise eine enorme Auswirkung haben wird, ist die finanzielle Lage. Striegl rechnet mit einem Minus bei den Ertragsanteilen und noch so mancher Überraschung.Deutlich weniger Geld werden auch die Vereine in nächster Zeit zur Verfügung haben, das Vereinsleben war heuer zum großen Teil von Absagen geprägt. „Jetzt merken wir erst wie wichtig das Vereinsleben für die Gesellschaft ist, es fehlt uns einfach etwas im Ort“, sagt der Bürgermeister und denkt dabei auch an die Gefahr der Vereinsamung vor älteren Menschen.
Die Veranstaltungen der drei Feuerwehren mussten genauso abgesagt werden wie das Mittelalterfest oder das Konzert der Musikkapelle.
Gebremst wurden auch die Planungen bei den Bauprojekten. Laufend investiert wird auch in das Wasser- und Kanalnetz, die Siedlungsgebiete sind gut erschlossen. Beim Breitbandausbau wurden die Hausaufgaben bereits gemacht. Man wartet auf die Förderzusage, mit LinzNet ist eine Betreiberfirma interessiert.
Die Vorhaben
Die Erweiterung des Kindergartens und die zweite Etappe der Sanierung des Gemeindeamtes mit Ausbau des Musikheimes sind die großen Haupt-Bauprojekte der nächsten Jahre.
Mit dem Ausbau einer Arztpraxis ist die erste Etappe der Sanierung des Gemeindeamtes bereits länger abgeschlossen. Anfang 2021 will man mit der zweiten Etappe beginnen und das bestehende Musikheim im zweiten Stock des Gemeindeamtes ausbauen und weitere Sanierungsmaßnahmen am Gebäude durchführen. Die Planungen dafür sind auf jeden Fall abgeschlossen. Das Musikheim kann durch eine ehemalige angrenzende Wohnung erweitert werden. Außerdem werden das Dach, die Fenster, die Fassade erneuert und ein Lift eingebaut. Zwei Millionen Euro werden die Baukosten betragen. Eine dritte Bauetappe wäre die Sanierung das Amtsräume selbst, aber das ist noch Zukunftsmusik, sagt Bürgermeister Heinrich Striegl und verweist auf die begrenzt vorhandenen finanziellen Mittel.
Viel konkreter ist die Erweiterung des Kindergartens, die Planungen dafür sind abgeschlossen. Hier hofft man 2022 starten zu können. Derzeit sind provisorisch eine Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen in der alten Volksschule untergebracht. Nach der Erweiterung sollen alle Gruppen im Kindergartengebäude Platz haben.Erst 2018/2019 wurde die 2010 erbaute neue Volksschule aufgestockt, die Klassenzahl fast verdoppelt. Alle Klassenräume sind jetzt belegt. Früher betrieb man einen Hort, jetzt wird im Schulgebäude eine Nachmittagsbetreuung angeboten.
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