MAUTHAUSEN/GUNSKIRCHEN. Drei Tage lang waren eine Gruppe von Menschen unterwegs. Sie gingen die Strecke der Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen nach, um jener Menschen zu gedenken, die diesen Weg vor 75 Jahren am Ende ihrer Kräfte zurücklegen mussten.
An Gedenkorten entlang der Strecke halten die Teilnehmenden inne, hören Geschichten von Zeitzeugen und ließen sich von spirituellen Impulsen zum Nachdenken anregen. „Für tausende Juden wurde dieser Zielort 1945 zur Hölle auf Erden. Das Lager war nur sechs Wochen in Betrieb. Es war für wenige 100 Menschen ausgelegt und am Ende mit bis zu 20.000 Häftlingen befüllt. Genaue Zahlen gibt es nicht, die Toten wurden nicht mehr aufgezeichnet. Das Lager wurde Ende 1944 auf Befehl des KZ Kommandanten von Mauthausen errichtet und ging im März in Betrieb. Weder Kanalisation noch Wasserversorgung waren vorhanden“, sagt Martin Kranzl-Greinecker (Mauthausen Komitee). Der Gedenkmarsch war organisiert von Treffpunkt Bildung (Geschäftsfeld des Katholischen Bildungswerkes OÖ) in Kooperation mit ARGE Geh-Denk Spuren; Mauthausen Komitee Enns und Initiative „Wider das Vergessen“, Ansfelden.
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