
WELS. Es war dies eine langjährige Forderung, die endlich umgesetzt wurde. Doch dies kam nicht aus der Politik, sondern aus der Archäologie. Wels hat nun als vierte österreichische Stadt nach Wien, Bregenz und Salzburg einen digitalen römischen Stadtplan.
Der Überblick über alle Fundstellen soll auch eine Hilfe für anstehende Bauprojekte beziehungsweise zukünftige archäologische Grabungen sein. Alle folgenden Grabungsergebnisse der nächsten Jahre werden eingetragen, um so das Bild über die antike Vergangenheit von Wels zu vervollständigen. Eine Einbindung in den bestehenden digitalen Stadtplan der Stadt Wels unter wels.map2web.eu (auch auf der Startseite von www.wels.gv.at verlinkt) ist vorgesehen. „Am Beginn des Projekts stand eine gründliche Recherche mit dem Ziel einer Auflistung aller archäologischen Grabungen beziehungsweise Beobachtungen in Wels Der digitale Stadtplan erlaubt dem Nutzer, unterschiedliche Ansichten ein- und auszublenden. Er umfasst eine große Anzahl an römerzeitlichen baulichen Befunden und Fundstellen, die das wahre Ausmaß der römischen Handelsstadt Ovilava deutlich machen. Offene Fragen zur Struktur und Infrastruktur – wie zum Beispiel antike Straßenverläufe, Gräberfelder, Ausmaße von Gebäuden und Häuserfluchten – können damit beantwortet werden“, erklärt Renate Miglbauer von der Stadtarchäologie. Der Plan zeigt auch die rund 500 Fundstellen Er bietet Einblicke, was genau dort ausgegraben wurde.