WELS. Mit dem Solidaritätscamp für geflüchtete Menschen sorgt das ZiGe (Zivilgesellschaft) Kollektiv Wels momentan für viel Aufmerksamkeit in der Welser Innenstadt. Im Studio 17-Talk sprechen ZiGe-Vertreter am Mittwoch, 31. März, 18.30 Uhr über ihre Aktivitäten und Forderungen.
Das ZiGe Kollektiv Wels ist eine lose Vereinigung von engagierten Privatpersonen ohne Anbindung an Parteien, Gebietskörperschaften oder sonstige öffentliche oder private Institutionen. Mit seinen Aktivitäten setzt es sich für solidarisches Miteinander, kulturelle Vielfalt, respektvollen Umgang mit der Natur und demokratischen und friedlichen Diskurs ein.
Die Anfänge
Entstanden ist das ZiGe Kollektiv Anfang 2019 aus der Unzufriedenheit mit politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen (FPÖ-ÖVP-Regierung, Populismus, Gehässigkeit in sozialen Medien, Respektlosigkeit, immer größere Ungleichheit auf Kosten sozial und finanziell benachteiligter Menschen…). Das Thema bestimmte oft die Gespräche und so beschlossen ein paar Frauen ihre Vorstellungen von solidarischem Zusammenleben auch in der Öffentlichkeit zu artikulieren. Rasch wurde der Kreis der Aktivisten größer und vielfältiger.
Erste Aktion
Solidarität mit Carola Rackete, die als Kapitänin geflüchtete Menschen aus dem Mittelmeer rettete und damals mit einer Klage des italienischen Staates bedroht wurde. Das ZiGe Kollektiv faltete am Stadtplatz bunte Papierschiffchen und redete mit Passanten.
Für die Aufnahme von Flüchtlingen
Vergangenen Dezember begann man, sich für die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus den Camps in Moria und Kara Tepe einzusetzen. Es wurden persönliche Briefe an Regierungsmitglieder aller Parteien geschrieben und gefordert, diesbezüglich aktiv zu werden.
„Wir haben Platz“
Seit dem Wochenende 21./22. Februar veranstaltet die ZiGe nun Solidaritätscamps unter dem Titel „Wir haben Platz“, an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen in Wels. Aktivisten übernachten in Zelten, samstags und sonntags gibt es jeweils eine Kundgebung mit unterschiedlichen Künstlern, Texte werden gelesen und Menschen aus der Zivilbevölkerung zeigen sich solidarisch.
Der Talk geht online
Am Mittwoch, 31. März, 18.30 Uhr sind Vertreter des Kollektivs zu Gast im Studio 17 des Medien Kulturhauses und sprechen mit Dominika Meindl über ihre Aktivitäten für solidarisches Miteinander, kulturelle Vielfalt, respektvollen Umgang mit der Natur und demokratischen und friedlichen Diskurs.
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