Diagnose Brustkrebs: „Das Warten war eigentlich das Schlimmste“
GUNSKIRCHEN. Der Titel für das Buch „Eine von Acht“ ist nicht umsonst gewählt. Martina Racz ist genau diese Eine. Im Sommer 2019 bekam die zweifache Mutter die Diagnose Brustkrebs, noch dazu in einer heimtückischen Variante. Über diese schwierige Zeit hat sie ein Buch geschrieben, eben mit dem Titel „Eine von Acht“.
Die Intention hinter dem Buch ist klar: „Geht zur Vorsorge. Untersucht euch selbst. Übernehmt Verantwortung für eure Gesundheit. Das kann dein Leben retten, weil eine von acht Frauen in Mitteleuropa erkrankt an Brustkrebs“, so die Autorin. Racz erzählt in dem Roman über die Angst, die sie bei der Diagnose hatte. Es geht um die Schmerzen bei der Chemo-Therapie, die Ärzte-Marathons und das Warten auf die Ergebnisse der Untersuchungen: „Das Warten war eigentlich das Schlimmste. Das ist es jetzt auch immer noch bei den Nachuntersuchungen und so weiter“, erzählt die mittlerweile 40-Jährige. Es geht aber auch um das „Gewusel zwischen Schule und Kindererziehung und auch zu Beginn Job. Es geht aber auch um die Hoffnung und die schönen Momente.“
Diagnose am Telefon
Schmerzen in der Brust veranlassten Racz damals, doch irgendwann zum Arzt zu gehen. „Gespürt habe ich es damals schon, dass da was nicht stimmt. Irgendwie habe ich es gewusst.“ Die endgültige Diagnose kam dann am Telefon, als sie mit den Kindern am Spielplatz war: „Die Zeit danach war extrem. Zwischen Todesangst und Panik war alles dabei.“ Es folgten Chemotherapien, gute und weniger gute Zeiten. Im Februar 2020 ließ sich Racz auf eigenen Wunsch beide Brüste abnehmen. Immer wieder griff sie aber auch zur Tastatur und schrieb ihre Gedanken auf.
„Geht zur Vorsorge. Untersucht euch selbst. Übernehmt Verantwortung für eure Gesundheit. Das kann dein Leben retten, weil eine von acht Frauen in Mitteluropa erkrankt an Brustkrebs“
„Ich gab es einem Bekannten zu lesen, der sich in der Literaturszene sehr gut auskennt. Er hat mir gesagt, dass er es nicht weglegen konnte. So entstand dann die Idee mit dem Buch. Der dritte Verlag hat es dann genommen“, lacht die Gunskirchnerin. Sie erzählt auch von den Änderungen in der Familienhierarchie, weil sich die Rollen plötzlich änderten. Von der Kraft, die sie durch die Familie und Freunde bekam. Aber auch von dem Willen, sich wieder in der Öffentlichkeit zu zeigen, um beispielsweise zu tanzen oder zu sporteln: „Der Krebs ist aber nach wie vor ein Thema. Er begleitet meine Familie und mich jeden Tag. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen.“
Martina Racz
Eine von Acht – Mein Leben mit Brustkrebs
ISBN: 978-3-903190-42-9
Verlag am Rande
insta-profil: @all_about_martina
Die Infoseite über das Buch: https://einevonacht.at
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