Wenn im Wahlkampf der Welser Bürgermeister den deutschen Altkanzler gibt
WELS. Wie man so schön sagt, geht gerade ein Wahlkampf-Spot des Bürgermeisters Rabl viral. Mit malerischer Musik werden Aufnahmen aus Wels gezeigt, wo das Stadtoberhaupt hochselbst mit sensibler Stimme seine Visionen, Ziele und Grundlagen warum er sich um das Amt bewirbt, darlegt. Das Problem an dem Ganzen: Es erinnert frappierend an einen Werbespot von Gerhard Schröder aus dem SPD-Wahlkampf 1998.
Wobei frappierend ist eine Untertreibung. Es herrscht hohe Deckungsgleichheit in der Musik und in den Aussagen. Wie es sich dann gehört werden Spott und Häme ausgegossen. Die Sozialdemokraten freuen sich, dass die Sozialdemokraten immer schon die besseren Ideen gehabt haben. Auch habe Schröder die markantere Stimme.Die Kohorten des Bürgermeisters schwärmen auch aus und verteidigen den Spot. Auch der Bürgermeister nimmt in den sozialen Medien Stellung: „Hier mein erstes Wahlvideo. In weiten Bereichen bewusst angelehnt an das erste große Wahlvideo von Gerhard Schröder. Die Herausforderungen sind immer noch die gleichen“. Außerdem ist es ein Angebot an die SPÖ-Wähler. Warum man dann aber ein Video eines SPD-Kanzlers hernimmt, ist wohl ein Mysterium der Welser Spin-Doktoren.
Vielleicht nimmt sich ja Rabl noch einmal Anleihen bei Schröder. 2000 schaffte es der damalige deutsche Kanzler mit einem Satz und der Musik von Stefan Raab in die deutschen Charts auf Platz Zwei und in Österreich auf Platz 15: „Ho mir ma ne Flasche Bier“. Das Welser Volksfest startet ja am Donnerstag, 16. September. Zeit für ein neues Video.
Plagiatsvorwürfe werden überprüft
Auch wenn es laut FPÖ alles rechtens ist, was hier gemacht wurde, wird dies in Deutschland von der deutschen SPD noch einmal überprüft, ob nicht doch ein Plagiat vorliegt.
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22.09.2021 20:35
Plagiat Video Bgm. Rabl
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rabl! Es gab schon in der Wirtschaftswunderzeit Plagiateure (aus Fernost), die Markenartikel nachgemacht haben. Aber alle Kunden, die jene Plagiate "gekauft" haben, wurden bitter enttäuscht, denn Qualität und Haltbarkeit entsprachen in keinster Weise dem "Original". Wenn sie jedoch so sehr Gefallen an unseren Ideen gefunden haben, dann biete ich ihnen an, kommen sie doch zu uns, dann brauchen sie nichts plagiieren, sondern können Originalqualität anbieten! Sie müssten sich jedoch schon an unsere "Qualitätskriterien" halten!
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