Die Hasensuppe hat derzeit Saison
SIPBACHZELL/WELS/WELS-LAND. Die Herbstjagden in den Gemeinden sind im vollen Gang und da hat Hasenfleisch Saison – ein besonders fettarmes und hochwertiges Fleisch wie Jäger und Köchinnen wissen. Eine Delikatesse ist die Hasensuppe. In Sipbachzell kann sie am Sonntag gekostet werden.
„Wir Jäger können mit Wildfleisch ein besonders hochwertiges Lebensmittel anbieten. Die Jagdgesellschaften sind für die Verarbeitung von Wild heutzutage bestens ausgestattet, es wird professionell gearbeitet. Wir bei der Jagdgesellschaft Sipbachzell sind auch AMA-zertifiziert“, erklärt Bezirksjägermeister-Stellvertreter Alfred Weinbergmair aus Sipbachzell.
Bei den derzeit stattfindenden Herbstjagden werden Hasen, Fasane und Enten erlegt. Aber gerade der Hase ist in der heimischen Küche noch unterschätzt und zu wenig bekannt. Das möchten die Jäger ändern.
Hochwertiges Fleisch
„Das Fleisch des Hasen ist ein sehr gut gewachsenes Fleisch. Das kommt daher, dass sich der Hase sein Futter, er ist übrigens Vegetarier, selbst sucht, und viel in Bewegung ist. Das Fleisch ist besonders fettarm, außerdem ist es reich an Omega3-Fettsäuren“, ergänzt Astrid Burgholzer, Pressesprecherin des Bezirksjagdverbandes und Jägerin in Pichl. Bekommen kann man Hasenfleisch von den Jägern übrigens küchenfertig und vakuumiert, ergänzt sie.
Wie man einen Hasen zubereiten kann, darin ist Weinbergmairs Tochter Helga Lindinger Expertin. „Einen Hasenrücken kann man zum Beispiel kurz anbraten. Oder man macht ein Schmorgericht ähnlich wie beim Reh. Auch eine Bolognese-Sauce ist mit Hasenfleisch möglich“, macht sie Gusto.
Klassiker Hasensuppe
Der Klassiker und obendrauf ein besonders nachhaltiges Gericht ist aber die Hasensuppe. Die macht Lindinger nach einem alten Rezept ihrer Großmutter. Will man sie zubereiten, muss man schon zwei bis drei Stunden einplanen, dafür bekommt man aber eine schöne Menge Suppe. „Bei einer Hasensuppe kann das ganze Tier verwertet werden. Sie lässt sich gut vorbereiten und einfrieren. Aus einem Hasen kann man schon acht Liter Suppe kochen“, ergänzt die Köchin. Natürlich lassen sich die Edelteile auch getrennt verwerten.
Lindinger kocht die Hasensuppe mit einer Beize aus Wasser und Essig, die dann mit Rotwein verfeinert wird. Nach dem Ruhen muss das Fleisch in der Beize gekocht werden bis es sich vom Knochen löst und in mundgerechte Stücke geschnitten werden kann, dann nochmal aufgießen und eine Einbrenn einrühren. Zum Schluss wird mit Schlagobers und weiteren Zutaten abgeschmeckt und Gemüse und Fleisch wieder in die Suppe gegeben. Fertig!
Hasen aus der Region
Die Sipbachzeller bekommen einen küchenfertigen Hasen bei Alfred Weinbergmair direkt. Gerne stellt er auch den Kontakt zu Jägern aus den anderen Gemeinden her (Kontakt: 0699 11410902). Um zirka 15 Euro ist ein Hase zu bekommen. Viele Jagdgesellschaften und Köchinnen bieten fertige Hasensuppe aber auch im Glas an, die braucht man dann nur mehr zu erhitzen.
Weitere Infos und Rezeptideen: www.wild-oesterreich.at
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