Petition fordert Entlastung des ÖBB-Parkdecks in Wels
WELS. Das ÖBB-Parkhaus in der Neustadt ist meist schon am frühen Morgen voll. Mit einer Petition machen die Abgeordneten Klaus Lindinger und Alexandra Platzer auf die wenig zufriedenstellende Parkplatzsituation für Bahnkunden aufmerksam. Auch mehr Verbindungen in ländliche Regionen zu Randzeiten werden gefordert.
Im ÖBB Parkdeck beim Bahnhof im Stadtteil Neustadt stehen Bahnkunden 545 Parkplätze kostenlos zur Verfügung, wenn sie ein gültiges Bahnticket, ein Ticket des Oö. Verkehrsverbundes oder ein Klimaticket besitzen. Die Zufahrt wird über einen QR-Code geregelt. Damit sollte der Umstieg von Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr attraktiver gemacht werden.
Das Parkhaus ist aber regelmäßig schon frühmorgens voll besetzt. Aus diesem Grund brachte Klaus Lindinger (Fischlham, Wels-Land) gemeinsam mit seinen Abgeordneten-Kollegen aus dem Nationalrat Manfred Hofinger (Bezirk Ried im Innkreis) und Laurenz Pöttinger (Bezirk Grieskirchen) eine Petition im Nationalrat ein. Das machten auch die Abgeordneten zum Bundesrat Alexandra Platzer (Wels-Stadt) und Ferdinand Tiefnig (Bezirk Braunau, alle ÖVP).
„Sehr oft ist das Parken nicht mehr möglich, wie uns nicht nur viele Menschen aus der Stadt Wels sondern auch aus den Umlandgemeinden inklusive dem Bezirk Grieskirchen und Eferding bis zum Innviertel mitteilen“, informieren Lindinger und Platzer.
Start einer Petition, man bittet um Unterschriften
In der Petition fordern sie von Bundesministerin Leonore Gewessler mehr Engagement beim Ausbau der Parkmöglichkeiten für Bahnkunden in Wels und eine Ausweitung der regionalen Park&Ride-Möglichkeiten.
„Das Thema ‚Dauerparker‘, die nicht mit der Bahn unterwegs sind sondern in der Nähe des Bahnhofs ihren Arbeitsplatz haben und das ÖBB-Parkhaus für ihr Auto nutzen, muss ebenso gelöst werden“, hebt Platzer hervor.
„Mehr Verbindungen zu Randzeiten in die ländlichen Regionen entlasten das Parkhaus in Wels, wenn beispielsweise nach einem Theaterbesuch in Salzburg oder Linz auch noch ein Zug nach Grieskirchen oder ins Innviertel fährt“, zeigt Bundesrat Ferdinand Tiefnig auf.
Die Petition kann unter dem Link www.parlament.gv.at unterstützt werden.
Die Forderungen im Detail
- Online abrufbare Anzeige über Auslastung des Parkdecks beim Bahnhof Wels
- Klare Regeln für die Nutzung des Parkdecks. Die kostenloses Dauerparken ohne direkte Bahnnutzung muss eingeschränkt werden. Ein Parkmodell am Bahnhof St. Valentin zeigt auf, wie das reibungslos funktioniert.
- Mehr Zugverbindungen in Randzeiten bzw. Nachtstunden in ländliche Regionen, damit Bahnkunden, die aus Wien, Linz oder Salzburg kommen, auch noch näher an ihren Heimatort fahren können. So konzentriert sich nicht alles in Wels.
Parkhaus ist ständig überlastet
Aber warum ist das Parkhaus schon um 7 Uhr früh ausgelastet? Das liegt nicht alleine daran, dass nun mehr Menschen auf die Bahn umsteigen. Es gibt noch weitere Gründe.
Viele Menschen nutzen das Parkdeck Wels als kostenlose und dauernde Parkmöglichkeit während des Urlaubs bzw. für die Anreise zum Flughafen Schwechat.
Zusätzlich zu dieser Form der „Dauerparker“ kommen jene, die in der Nähe des Bahnhofes Wels wohnen oder arbeiten und die etwa mit dem Kauf einer günstigen Monatskarte für eine kurze Strecke gratis im Parkhaus parken können.
Die Zug-Verbindungen in die ländlichen Regionen zu den Randzeiten, wie etwa ins Innviertel oder in den Bezirk Grieskirchen, sind nach wie vor ungenügend. Deshalb sind viele Menschen gezwungen zuerst mit dem Auto zum Knotenpunkt Wels zu pendeln.
Seit der Einführung des „Klimatickets“ zusätzlich zu den angebotenen Wochen-, Monats- oder Jahreskarten wollen immer mehr Menschen einen Teil ihrer Strecke zur Arbeit oder für einen Ausflug mit der Bahn zurücklegen.
Modell Park&Ride-Anlage in St. Valentin
Hier ist mit gültigem Fahrschein die tägliche Nutzung (morgens Einfahren, abends Ausfahren) und auch die durchgehende Nutzung für Wochenpendler kostenfrei. Ab dem sechsten Tag der ununterbrochenen Nutzung fassen Kosten von drei Euro pro Tag an. Zusätzlich wird in St. Valentin bei der Einfahrt das Kennzeichen des einfahrenden Autos mittels Kamera automatisch erfasst und bei der Ausfahrt werden Autokennzeichen und gültiger Fahrschein vom System erkannt.
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