
MARCHTRENK. Der Museumsverein mit Obmann Reinhard Gantner an der Spitze kümmert sich um das historische Erbe der Stadt. Mit dem neuen Büro will der Verein noch präsenter sein und lädt auch gleich zu Gesprächen ein.
In der Welser Straße 9 (gleich gegenüber vom Gasthof Roitmeier) ist das Büro gelegen. „Nunmehr können geschichtsinteressierte Marchtrenker jeden Freitag von 9 bis 12 Uhr dort vorbeikommen, ihre Geschichten erzählen und hoffentlich viele Fotos, Briefe, museale Gegenstände und vieles mehr dem Museumsverein übergeben“, hofft Gantner.
Das Haus selbst ist auch eine wichtige historische Stätte. Denn es ist eines der letzten Heidehäuser. Überaus interessant ist auch der nunmehr dort aufgestellte „Eiserne Tisch“ aus dem Ersten Weltkrieg. Um den Witwen und Waisen der gefallenen Soldaten helfen zu können, kam es in der ganzen Monarchie zu sog. Nagelungen. In Marchtrenk fertigten Kriegsgefangene einen kunstvoll geschnitzten Holztisch an. Ein eingeschlagenes Metallplättchen – versehen mit dem Spendernamen – kostete mindestens zehn Kronen, ein Nagel eine Krone. So wurden 9.433 Kronen eingenommen. Die Einnahmen der Gemeinde betrugen zu dieser Zeit 19.563 Kronen“, erzählt der Obmann. Für Kaffe und Kuchen sollte auch immer gesorgt sein, damit man sich besser unterhalten kann.