WELS. Zwei Tage lang feierte das Bildungshaus Schloss Puchberg sein 70-jähriges Bestehen als vielseitiger Ort der Erwachsenenbildung. Das Haus der Diözese Linz bietet seit 1953 zahlreiche Veranstaltungen in den Bereichen Theologie, Gesellschaft, Umwelt, Psychologie und Kunst und ebenso bunt und abwechslungsreich waren die Feierlichkeiten.
Zum Auftakt gab Franz Froschauer im Schlosshof ein Konzert. „... die Komödie endet nie!“ war das Motto von gewaltigen Chansons, Gedichten und gesungenen Quergeschichten. Am Nachmittag der offenen Tür konnten zahlreiche Teilnehmer in verschiedene Workshops aus dem Programm des Bildungshauses hineinschnuppern: Trommeln, Singen, Tanzen, Achtsamkeit, Waldapotheke, Füße, Zeichnen, Zirkus und ein Liegekonzert.
„Begegnung, die begeistert“
Den Festgottesdienst in Puchberg zelebrierte Bischof Manfred Scheuer. Er ist der Überzeugung: „Puchberg spielt als Ort der kirchlichen Erwachsenenbildung eine wichtige Rolle. Die Sichtweisen erhalten hier oft einen neuen Drive.“ Nach den Grußworten von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander gab es einen Vortrag von Klara-Antonia Csiszar zum Thema „Kirchliche Bildungshäuser im pastoralen und gesellschaftlichen Kontext“. Die Universitäts-Professorin sagt über das Schloss: „Puchberg gibt der Gottähnlichkeit eine Chance sich zu zeigen. Hier kann der Mensch lernen das Leben zu meistern.“ Und die stellvertretende Direktorin des Bildungshauses Gabriele Hofer-Stelzhammer beschreibt Puchberg so: „Begegnung, die begeistert“, dieser Slogan begleitet uns bei unserer Arbeit. Wir verstehen uns als Ort des Aufatmens und der Sinnstiftung für Menschen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Ausrichtungen.“
Gruber-Film über die Geschichte
Besonderes Highlight der Festlichkeiten war die Premiere des Filmes „70-Jahre Schloss Puchberg“ des Filmemachers Andreas Gruber, ein gut recherchiertes Zeitdokument über die in Puchberg geleistete Pionierarbeit in der Erwachsenenbildung. Gruber selbst verbrachte seine Kindheit im Schloss, sein Vater war erster Direktor und Impulsgeber für die damals neue Möglichkeit für die Landbevölkerung sich zu bilden. In Interviews mit Kursteilnehmern der ersten Kurse, ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern, prominenten Wegbegleitern des Hauses arbeitet er die Geschichte und Rolle des Hauses auf. Über ein Jahr lang begleitete er dazu das aktuelle Kursgeschehen mit der Kamera. Die ORF-Produktion wird am 10. September, 18.30 in ORF2 ausgestrahlt.
Der ausgelassene Ausklang mit Live-Musik von der Peter Mayer Hofkapelle untermalte das Motto des Bildungshauses perfekt: Begegnung, die verbindet.
„Wir stehen auf großen Schultern, mutige Vor-, Weit- und oft auch Querdenkerinnen und Denker haben das Haus geprägt, und wir sind im Heute angekommen!“, freut sich Helmut Außerwöger, Direktor Bildungshaus Schloss Puchberg, über das gelungene Jubiläum.
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