Die Strompreise sinken, aber die Gesamtkosten werden steigen
WELS. Die Beratungen im eww Kundencenter sind deutlich mehr geworden, seit das Unternehmen einen Brief an die Kunden geschickt hat. Die Conclusio: Trotz sinkender Energiepreise werden sich die Stromkosten erhöhen.
Wels Strom hat seinen Welser Haushalts- und Gewerbekunden per 1. Oktober einen spürbar günstigeren Stromtarif angeboten. „Rund 9.000 Kunden haben dieses Angebot angenommen“, sagt Wels Strom Geschäftsführer Stefan Grassmann.
Die deutliche Senkung der Energiepreise bedeutet allerdings keine Entlastung für die Kunden, weil gleichzeitig weitere Dinge passieren, auf die Wels Strom keinen Einfluss hat: Per Jahresende endet die staatliche Strompreisbremse, die seit Dezember 2022 die Stromkosten bis zu einem Stromverbrauch von 2.900 kWh auf maximal 10 Cent / kWh netto für die Energie (ohne Netzkosten) begrenzt hat. Allein der Wegfall der Strompreisbremse bringt für einen Welser Haushalt mit 3.000 kWh Stromverbrauch eine monatliche Mehrbelastung von rund 33 Euro.
Außerdem werden voraussichtlich die staatlichen Gebühren und Abgaben im nächsten Jahr wieder ansteigen. So soll etwa die Elektrizitätsabgabe, die im Jahr 2022 stark reduziert wurde, wieder erhöht werden. Und zu guter Letzt werden die Netzgebühren im nächsten Jahr steigen, laut derzeitigen Plänen von 6,7 Cent / kWh auf 8,4 Cent / kWh (10 Cent / kWh brutto). Mit 2025 tritt also der unerfreuliche Fall ein, dass die Energiepreise in Wels zwar sinken, aber die Gesamtstromkosten für die meisten Kunden in Wels und ganz Österreich steigen werden, heißt es seitens der eww.
Neue Beträge
Die neuen Teilzahlungsbeträge werden ab Februar 2025 verrechnet und erhöhen sich für einen Welser Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.000 kWh von 60 Euro auf 95 Euro im Monat.
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