Online-Mobilitätsbefragung: Radwegnetz und Öffis in Wels eher schlecht bewertet
WELS. Die Erkenntnisse aus der Online-Befragung für die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes präsentierten die Verantwortlichen. 1.134 Menschen nahmen teil. Die Bürger wünschen sich Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs und mehr Radwege.

Jetzt begann über die Ergebnisse eine Diskussion über die Deutungshoheit. Repräsentativ ist die Umfrage nicht, aber eben ein Fingerzeig: „Trotzdem glaube ich, dass gewisse Gruppen die Online-Umfrage eher ausgefüllt haben, als andere“, erklärt FP-Bürgermeister Andreas Rabl. An der Spitze der Wünsche steht eben die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs und eine Verbesserung des Radwegenetzes mit jeweils mehr als 800 Nennungen. Das Stadtoberhaupt beharrt darauf, dass in den vergangenen Jahren gerade in diesen Bereichen viel investiert wurde und auch noch wird. Stichwörter sind für Rabl die Geh- und Radbrücke nach Schleißheim aber auch die Echtzeitanzeigen im Bus. Wichtig ist, dass immer mehr Menschen nicht nur das Auto, sondern vermehrt zu Fuß gehen, das Rad benützen oder mit dem Bus fahren: „In der Oberfeldstraße arbeiten wir an einer Lösung für die Verkehrsproblematik. Aber wenn es in Wels Staus gibt, dann nur im Frühverkehr“.
„Kein Autofahrer-Bashing“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert (SP) betont, dass die Ergebnisse der Befragung in das Welser Mobilitätskonzept einfließen werden. Die Trafility GmbH wird dieses bestellen: „Das Konzept wird kein Autofahrer-Bashing, sondern es werden Leitlinien erstellt, wie die zukünftige Mobilität in der Stadt in den kommenden Jahren aussehen soll“, verspricht Ganzert. Diese Leitlinien ergeben Maßnahmen, die man dann politisch akkordieren und durchsetzen muss.
Dabei hat die Projektsteuerungsgruppe (Mobilitätsausschuss des Gemeinderates, stadteigene Experten, Trafility GmbH.) als gemeinsame Ziele die Erhöhung der Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität auf öffentlichen Plätzen, die Förderung der Aktiven Mobilität und die Attraktivierung des städtischen öffentlichen Verkehrs definiert. Das kam ja auch in der Online-Umfrage heraus. Geplant ist, das Projekt inhaltlich bis Anfang Herbst 2025 fertigzustellen. Anschließend ist ein Beschluss des Mobilitätskonzeptes im Welser Gemeinderat vorgesehen.
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