WELS. Unter dem Titel „Second Chance“ wurde im Brucknergymnasium bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Unterrichts Geografie und Wirtschaftliche Bildung von der 7A gemeinsam mit Lehrerin Birgit Berger ein großer Kleiderflohmarkt durchgeführt. Der gesamte Ertrag kommt gemeinnützigen Projekten sowohl im In- als auch im Ausland zugute.
Die Idee dazu entstand, weil die Schüler dem ökologisch und sozial problematischen Trend der Ultra Fast Fashion etwas entgegensetzen wollten. Sie empfanden es als unerträglich, dass teilweise ungetragene oder kaum benutzte Kleidungsstücke auf den Müllhalden in Afrika oder Südamerika landen, nur weil Modetrends die Ärmsten der Welt dazu zwingen, für einen Hungerlohn zu arbeiten.
Schlechte Arbeitsbedingungen, gefährliche Chemikalien
Große Konzerne bieten die erzeugten Textilien zu Niedrigstpreisen an und bereichern sich dabei extrem. Dazu kommt, dass die Ware meist schlechte Qualität aufweist und zudem noch mit gesundheitsschädigenden Chemikalien behandelt wird. Des Weiteren darf die Umweltbelastung durch den Transport über tausende von Kilometern keinesfalls unterschätzt werden.
Verkauf ist viel Aufwand
Letzten Endes gilt es auch, den Wegwerftrend, der sich in der Gesellschaft ganz allgemein gegenüber Waren aller Art verbreitet hat, zu überdenken! Die Schüler wussten im Vorfeld, dass das Projekt wieder sehr arbeitsaufwändig werden wird, und sie waren bereit, Freizeit zu opfern, obwohl sie nicht in die eigene Tasche arbeiteten - schließlich wird der gesamte Ertrag gespendet.
Ganze Schule mit dabei
Die Belohnung für den Einsatz war einfach nur der große Erfolg des Projektes! Das Großartige an der Aktion: Die ganze Schulgemeinschaft beteiligte sich daran. Einerseits spendeten sowohl Eltern als auch Lehrer und Schüler gut erhaltene Kleidungsstücke und andererseits traten alle Gruppen auch als Konsumenten auf. Die Eltern kauften am Elternsprechtag ein. Viele haben dadurch erkannt, dass Second-Hand-Kleidung ganz individuell kombiniert und getragen werden kann und haben die Scheu abgelegt, gebrauchte Textilien zu benutzen.
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