Elfriede Grünberg Preis der Welser Antifa: Auszeichnung für Cornelius Obonya
WELS. Die Welser Initiative gegen Faschismus zog im Spiegelsaal des Bildungshauses Puchberg nicht nur Bilanz über die Arbeit im vergangenen Jahr, sondern vergab auch den 100. Elfriede Grünberg Preis. Der geht an Schauspieler Cornelius Obonya.
„Wir sind nur die Gesichter, die Arbeit dahinter macht ihr, die vielen Ehrenamtlichen in den antifaschistischen Ortsgruppen. Daher widme ich diese hohe Auszeichnung, über die ich mich außerordentlich freue, allen engagierten Antifaschisten im Land“, meinte der Schauspieler bei der Verleihung. Obonya gab auch das Versprechen ab, für eine Kulturveranstaltung der Antifa nach Wels zu kommen. „Wir werden mit Freude auf dieses Angebot zurückkommen, das bestens in unseren Kulturkalender passt!“ erwiderte Vereinsobmann Werner Retzl, der zuvor in launiger Laudatio, unter viel Applaus, die Verdienste Obonyas als Künstler, Mensch und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus hervorgehoben hatte.
Elfriede Grünberg, geboren am 1. April 1929, ist das jüngste Holocaust-Opfer aus Wels. Sie wurde im Alter von dreizehn Jahren von den Nationalsozialisten nach Weißrussland deportiert und am 15. Juni 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinec ermordet. Die Initiative verleiht im Gedenken an Grünberg seit 2000 jedes Jahr einen Preis an Persönlichkeiten oder Institutionen für Verdienste um die Menschenrechte sowie um die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
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