Welser bewegte bei Winter World Masters Games 5.000 Menschen
WELS/INNSBRUCK. Das weltweit größte Wintersport-Festival für über 30-Jährige fand von 10. bis 19. Jänner in Innsbruck statt. Organisiert hat die Winter World Masters Games mit Florian Kotlaba ein gebürtiger Welser. Der 41-Jährige durfte sich über einen Teilnehmerrekord freuen und Mutter Helga sogar zu Gold gratulieren.
Seit 2004 reiste Kotlaba als Pressesprecher mit Österreichs Skispung-Nationalteam um die Welt. Gegen Ende 2017 kam das Angebot, in der Wahlheimat Innsbruck die WWMG als Event-Direktor zu betreuen – und Kotlaba hat den Abschied vom Weltcup-Zirkus nicht bereut.
Spaß an der Bewegung
„Vom Thema her sind die Masters echt cool! Man kommt zum Kern des Sports zurück. Dass es einfach wichtig ist, Spaß am Sport, Spaß an dem, was man tut, zu haben“, freut sich Kotlaba. Und Freude am Sport hatten unglaubliche 4.000 Menschen! „Mehr als bei Olympischen Spielen“, betont der studierte Sportwissenschafter stolz. Dazu kommen noch 400 Volunteers und rund 400 Vereinshelfer, die für einen reibungslosen Ablauf bei den Games sorgten.
87-jähriger Skirennfahrer
„Insgesamt haben wir fast 5.000 Menschen bewegt anzutreten oder mitzuhelfen“, so Kotlaba. 3.200 Athleten aus 58 Ländern, plus Family, Friends und Coaches, die auch mitgemacht haben, gingen in Innsbruck, Seefeld und Kitzbühel an den Start. Vom 28-jährigen „Jungspund“ über den 87-jährigen italienischen Skifahrer bis hin zu ehemaligen Weltmeistern wie Andreas Goldberger reichte das bunte Teilnehmerfeld. Und alle waren mit Begeisterung dabei.
Positive Stimmung
„Der Spirit der Masters ist ansteckend! Es war so eine positive Stimmung. Ganz anders als im Spitzensport, denn dort gibt es nur einen oder drei Sieger und bei den Masters sind alle zufrieden und freuen sich, dass sie mitmachen dürfen. Das ist echt lässig“, ist Kotlaba mehr als zufrieden mit der Multi-Sport-Großveranstaltung, bei der Medaillen in Ski Alpin, Skibergsteigen, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Short Track, Skispringen, Biathlon, Nordische Kombination, Ski Orientierungslauf und Langlaufen vergeben wurden.
Mama rettet Familienehre
Letzeres ist eine Sportart, die auch Kotlaba und seiner Familie offensichtlich zusagt. Mutter Helga Kotlaba, frühere Sportlehrerin am BRG Wels Wallererstraße, holte in ihrer Altersklasse W70 über fünf Kilometer klassisch die Goldmedaille. „Es war ein wunderbares Erlebnis, bei den Spielen dabei zu sein. So viele gut gelaunte Sportler aus der ganzen Welt haben für eine ganz besondere Stimmung gesorgt. Die Goldmedaille war dann noch die Krönung dieser Wettkämpfe, ich bin froh, dass ich dort mitgemacht habe“, ist die Siegerin zufrieden.
Nicht ganz gereicht fürs Podest hat es für den Event-Direktor selbst. „Mein Wunsch war, selbst mitzumachen, aber es war nicht sicher, ob es sich ausgeht. Die 7,5 Kilometer sind sich nicht ausgegangen, die 15 schon – Gott sei Dank, sonst hätte ich 30 laufen müssen“, blickt Kotlaba lachend auf seinen sportlichen Auftritt zurück.
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