Investition: Erweiterungen und Erneuerungen bei Welser Müllverbrennungsanlage
WELS. In der Müllerverbrennungsanlage stehen die Öfen still, aber es wird intensiv gearbeitet. Grund ist die Servicierung der Linie I, für die die Energie AG Millionen investiert.
Seit fast 25 Jahren betreibt die Energie AG Oberösterreich am Standort Wels thermische Anlagen zur Abfallverwertung. Die Linie I, die seit Bestehen des Standortes im Dauerbetrieb ist, wird einer grundlegenden Servicierung unterzogen. Bei dieser Gelegenheit werden auch Erweiterungen und Erneuerungen vorgenommen, um einerseits technischen, andererseits aber auch betrieblichen Anforderungen besser gerecht werden zu können (siehe Massnahmen).
Zweiter Schritt im Herbst
Im Herbst erfolgt in einem zweiten Schritt die Großrevision der 2006 in Betrieb gegangenen Linie II. Geschäftsführer Thomas Kriegner, Energie AG Oberösterreich Umwelt Service: „Mit der Servicierung und Erneuerung der Anlage investieren wir in die Sicherheit der Anlagen und schaffen die Voraussetzungen, effizient zu fairen Preisen eine fachgerechte Entsorgung anbieten zu können.“
80.000 Tonnen im Jahr
Die Linie I der Welser Abfallverwertung ist mit einer verarbeitbaren Gesamtjahresmenge von rund 80.000 Tonnen die kleinere und ältere Linie am Standort. Die Arbeiten am Standort müssen in ein enges Zeitkorsett gepresst werden, um den Anlagenstillstand so lange nötig, aber so kurz wie möglich zu halten: Gearbeitet wird wie in der Branche üblich nahezu rund um die Uhr. Da ein Großteil der Arbeiten im Inneren der Anlage erfolgt und lediglich Hubarbeiten zum Ein- und Ausbringen der Anlagenteile im Freien stattfinden, sollte es für Anrainer zu keinen Lärmbelästigungen kommen. Zum Einsatz kommen am Standort bei den Hubarbeiten die größten derzeit in Österreich verfügbaren Autokräne. Beide leisten an die 500 Tonnen Hubkraft.
Umrüsten
Ein Hauptteil der Arbeiten findet im Inneren des Verbrennungsraumes statt. Dieser wird auf eine neue, effizientere und effektivere Schutzmethode umgerüstet. Ebenfalls getauscht werden bei der Umrüstung die Überhitzerpakete aus dem Kesselhaus. Im Kesselrost in der Hauptbrandzone werden im Zuge der Revision Roststeine aus neuen, langlebigerem Material eingebaut. Ziel ist es, die Einsatzdauer der Steine deutlich zu verlängern und die Entwicklung der Steine so weit voranzutreiben, dass ein mehrjähriger Einsatz erreicht werden kann. Bei den Umbauten wird zudem eine neue Verbindung zwischen den beiden Verbrennungslinien geschaffen. Damit kann sichergestellt werden, dass bei Anlagenstillstand die in Betrieb verbleibende Linie stets im prozessoptimierten Zustand betrieben werden kann. Zum ersten Mal kommt diese Neuerung bei der Revision und Ertüchtigung der Linie II im Herbst dieses Jahres zu tragen.
Massnahmen
Aktuelle Arbeiten an der Linie I
• Umbauten, um auf schwankende Müllqualitäten durch Verbesserung der Kesseltechnologie reagieren zu können
• Überholung der Rosts und Einbau Teststeine für Laufzeiterhöhung
• Verbesserung der Überhitzer bezüglich Verschmutzungsanfälligkeit
• Umbau des Schlackeaustrag-Systems
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