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WELS. Im Rahmen der Jugendnetzwerke der Arbeiterkammer treffen sich soziale Organisationen, Institutionen, Betriebe und Schulen, um ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen bessere Chancen für den Einstieg in die Berufsausbildung zu ermöglichen.

Andreas Girzikovsky (Schulpsychologie OÖ), Michaela Petz (AK-Bezirksstellenleiterin Wels), Doris Kainerstorfer (NMS 2 Pernau) und Jochen Jobst (Trumpf Maschinen Austria suchten nach Lösungen. Foto: AK

Aktuell wurde diskutiert, wie betroffene Jugendliche trotz des enormen Drucks in dieser Lebensphase gestärkt werden können. Das Zauberwort dafür heißt in der Fachsprache Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit. Je höher diese ist, desto leichter kann man mit schwierigen Lebensumständen umgehen.

Psychische Widerstandsfähigkeit

Resilienz kann man erwerben und stets weiterentwickeln. Umso wichtiger ist es, dass Schulen und Unternehmen Beiträge leisten, um jungen Menschen auf die Beine zu helfen und sie zu stärken. Wertschätzung, gute Beziehungen sowie Mitbestimmung und -gestaltung sind einige Faktoren, die Jugendliche resistenter machen, waren sich die Tagungsteilnehmer einig.

Starke Partner nötig

„Wir sind auf unsere integrative Lehrausbildung sehr stolz. Es ist uns wichtig, schwächere Jugendliche zu stärken und ihnen eine Chance zu geben. Davon profitieren sowohl wir als Betrieb als auch die Lehrlinge. Neben einer gewissen Offenheit braucht es dazu starke Partner. In der Caritas Oberösterreich mit dem Projekt Industrie haben wir eine solche Partnerin gefunden“, berichtet Jochen Jobst, Lehrlingsausbilder der Firma Trumpf Maschinen Austria in Pasching.

„Kleinere Schulklassen wichtig“

Doris Kainerstorfer, Direktorin der Neuen Mittelschule 2 in Wels, erzählt: „Wir haben 220 Schüler aus 22 Nationen. Unterschiedliche Lernbedarfe stehen bei uns also an der Tagesordnung. Wir bemühen uns, wo es nur geht, unsere Jugendlichen zu stärken. Hilfreich wären jedoch kleinere Schulklassen und generell mehr Unterstützung für städtische Neue Mittelschulen.“

Forderung der Arbeiterkammer

Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert daher, dass sich Schule und Betriebe bewusst sind und bewusst werden, dass sie wichtige Stützen für junge Menschen sind. Jugendliche sollten gestärkt und entsprechend wertgeschätzt werden. „Anstatt immer über den Fachkräftemangel zu klagen, wäre es effizienter, Verantwortung zu übernehmen und Mädchen und Burschen ernst zu nehmen, zu respektieren und ihre praktischen Stärken zu fördern. Dann werden sie sich bei der Ausbildung im Betrieb zum Positiven entfalten“, betont AK-Präsident Johann Kalliauer.


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