
WELS. Die ersten Veranstaltungen in der Messe für den Februar sind schon abgesagt. Neben diesen kurzfristigen Aktionen gibt es auch Gespräche, wie es längerfristig mit dem Messestandort weitergehen soll.
Kurzfristig geht es eben um die Webuild-Energiesparmesse, die ohnehin schon auf Anfang April verschoben wurde, oder auch das Volksfest Ende März. „Was die Webuild-Energiesparmesse betrifft, werden wir wohl bis Mitte Februar eine endgültige Entscheidung treffen müssen. Was das Volksfest betrifft, können wir noch ein bisschen länger zuwarten. Da ist die Vorlaufzeit geringer und wir können das in drei Wochen schaffen. Es ist aber generell davon abhängig, welche Vorgaben für Veranstaltungen seitens der Regierung kommen“, sagt Messedirektor Robert Schneider. Man stehe mit allen Beteiligten in Kontakt. Um die Entwicklung zu besprechen, hat Messepräsident Hermann Wimmer schon eingeladen: „Am 1. Februar wird es eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung geben. Da werden wir die weitere Vorgehensweise besprechen.“ Generell wird der Weg wohl in Richtung Hybrid-Messen gehen: „Bei der Energiesparmesse bieten wir das schon an“, meint der Präsident. Auf jeden Fall nervt schon alle, dass zwar viel geplant wird, aber schlussendlich alles abgesagt werden muss: „Das kostet Zeit, Energie und auch viel Geld“, so Wimmer. Schneider legt, was die längerfristige Strategie betrifft, nach: „Es kann durchaus sein, dass es die Energiesparmesse online 365 Tage im Jahr gibt, mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten für Vorträge, Seminare und so weiter. Der Höhepunkt bleibt aber die Messe vor Ort. An Präsenzmessen wird auch in Zukunft kein Weg vorbei führen, wenn auch digital unterstützt.“
Masterplan Messe in Kraft
„Was die Gebäude anbelangt, ist der Masterplan Messe weiterhin in Kraft. Das heißt Abriss der Hallen im Osten des Geländes bis spätestens 2024. Alles Weitere muss man diskutieren“, erklärt FP-Bürgermeister Andreas Rabl am Telefon. Wie es mit dem Bereich im Westen weitergeht, ist noch offen. Es gehe um eine potenzielle neue Messehalle beziehungsweise den Abriss der Hallen an der Traun. Das müsse man in Zukunft diskutieren und es sei abhängig von der Strategie, die in den kommenden Monaten erstellt wird, so der Bürgermeister. Die ÖVP hat schon Ideen: „Die Hallen östlich der Almtalbahn und entlang der Traun sollen abgetragen und eine neue attraktive Halle, beispielsweise neben der BRP-Rotax Halle, errichtet werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Geschäftsführung der Messe in den nächsten Monaten ein zukunftsfähiges Strategiekonzept erstellt. Erst dann kann die Stadt Wels eine endgültige Investitionsentscheidung treffen“, fordert Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer von der Welser Volkspartei.