ÖAMTC feiert 20 Jahre Fahrtechnik in Marchtrenk
MARCHTRENK. Vor zwanzig Jahren, im Juli 2004, startete das ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Marchtrenk den Betrieb. Mit großem Erfolg: Insgesamt nahmen seither 327.330 Personen an den verschiedenen Trainings und Kursen teil. Tatsächlich leistet das Angebot des Fahrsicherheitszentrums einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Oberösterreich: Die Unfallstatistik zeigt in der Altersgruppe der 17- bis 24-Jährigen einen markanten Rückgang.
Das Fahrtechnik Zentrum Marchtrenk ist das zweitgrößte von acht Fahrtechnikzentren, die der ÖAMTC in ganz Österreich betreibt. Auf 120.000 Quadratmetern werden hier fünf Trainingspisten geboten. Die Anlage verfügt über computergesteuerte Wasserhindernisse, eine Hydraulikplatte, ein Aquaplaningbecken, Gefällestrecken sowie Gleitbeläge, einen Motorrad-Spezialparcours und heuer neu einen Trial- und Enduro-Park. Zehn Mitarbeiter kümmern sich um alle Belangen und mehr als 40 Instruktoren betreuen die vielen Kurse.
Vom Anfänger bis zum Profi
Von den 327.330 Teilnehmern der vergangenen 20 Jahre absolvierten 137.935 das seit 2003 verpflichtende Fahrsicherheitstraining im Rahmen der Mehrphasen-Führerscheinausbildung. Weiters nahmen 70.815 Personen an Pkw-Trainings und 37.264 an Motorrad-Trainings teil, 11.976 belegten einen Mopedkurs und 36.338 Personen absolvierten ein Training der Berufsfahrer Akademie für Bus, Lkw oder Traktor. Darüber hinaus wurde die Infrastruktur des Zentrums von weiteren 32.732 im Rahmen von Aktionen oder Incentives genutzt.
Einzigartiger Blaulichtsimulator
„Verkehrssicherheit beschränkt sich aber nicht nur auf Führerscheinneulinge sondern ist auch für Profis wichtig“, betont Andreas Rouschal, Leiter des ÖAMTC Fahrtechnik Zentrums in Marchtrenk. „Auch die Polizei schickt ihre Schüler und „Außendienstmitarbeiter“ zu uns und die Feuerwehren können mit ihren Fahrzeugen die oft schwierig im Handling sind, bei uns trainieren“, so Rouschal. Als richtungsweisend gilt das exklusiv am Standort Marchtrenk in Kooperation mit dem Roten Kreuz Oberösterreich angebotene Simulatortraining, das das risikofreie Nachstellen von Gefahrensituationen ermöglicht. Der Aufbau des Simulators entspricht dabei einem Standard-Sanitätseinsatzwagen und die zu trainierenden Situationen werden aus der Unfall-Datenbank generiert. Das Simulator-Training wird auch Berufskraftfahrern (Lkw-Simulationen) und Pkw-Vielfahrern angeboten.
Ein Angebot für alle
„Es ist im Sinne der Sache, dass die ÖAMTC Fahrtechnik ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot bietet, das sich sowohl an Führerscheinneulinge als auch an erfahrene Pkw-, Motorrad- und Lkw-Fahrer sowie an Einsatzfahrer diverser Blaulichtorganisationen gleichermaßen richtet. Damit ist der Hebel zur nachhaltigen Verbesserung der Verkehrssicherheit besonders groß“, hält Karl-Martin Studener, Geschäftsführer der ÖAMTC Fahrtechnik fest.
Unfälle zurückgegangen
Besonders gut lässt sich der Erfolg der Trainings an Unfallstatistik der Risikogruppe der jungen Lenker messen, die sich nach Einführung der Mehrphasen-Führerscheinausbildung deutlich gebessert hat. „Vergleicht man die Unfallzahlen der Jahre 2000 bis 2002 mit jenen der Jahre 2021 bis 2023, so sind die Pkw-Unfälle mit Personenschaden in der Altersgruppe der 17- bis 24-Jährigen in Oberösterreich um 62,4 Prozent zurückgegangen“, freut sich Zentrums-Leiter Andreas Rouschal.
Land fördert unbürokratisch
Diese positive Entwicklung sieht auch Verkehrslandesrat Günther Steinkellner: Diese Maßnahmen stärken das Bewusstsein für sicheres Fahren und tragen maßgeblich dazu bei, Unfälle zu verhindern – sie sorgen dafür, dass mehr Menschen gesund und sicher ans Ziel kommen“, ist Steinkellner überzeugt und weist darauf hin: „Das Land Oberösterreich unterstützt diese wichtigen Fahrsicherheitstrainings, wie etwa für Motorradfahrer, aktiv mit Förderungen.“
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