Messe Wels: Neue Halle, Umsatzplus, aber ein Minuspunkt
WELS. Die Abrissarbeiten für die neue Halle 22 haben bereits begonnen. Die 2024er-Bilanz bei der Messe kann sich sehen lassen. Mit 18,7 Millionen Euro Umsatz konnte das Vergleichsjahr 2022 um neun Prozent übertroffen werden, obwohl die AgroTier im Herbst 2024 nicht wirklich funktionierte.
Alle zwei Jahre findet eine Herbstmesse statt. Deswegen werden auch eher die Umsätze in diesem Rhythmus verglichen. Der Vergleich zu 2022 bringt ein Plus von neun Prozent. Wird 2023 herangezogen, sind es sogar 26 Prozent: „Am aussagekräftigsten ist für uns die Umsatzzahl je Mitarbeiter. Mit 584.000 Euro hat diese einen neuen Höchstwert erreicht“, freut sich Messepräsident Peter Franzmayr. Die einzige Eintrübung ist die AgroTier. „Sie hat unsere Erwartungen nicht erfüllt. An einem neuen Konzept für die Herbstmesse wird gearbeitet“, so der Präsident. Das ist aber die einzige Delle in der Entwicklung. Der Besucherstrom zur „moto-austria“ war groß, deswegen wird sie in Zukunft jährlich ausgetragen. Die Energiemesse Webuild ist immer noch ein Renner, ebenso der Caravan Salon Austria. Die größte Industriemesse Österreichs – die Intertool – war in der zweiten Auflage in Wels ein voller Erfolg. „In Deutschland planen 80 Prozent der Aussteller gleich viel oder sogar mehr Budget für ihre Messeauftritte. Das lässt auch in Zukunft einen stabilen Messemarkt erwarten“, hofft Messedirektor Robert Schneider auf eine weiterhin gute Zukunft. Die Buchungslage für 2025 ist gut. Derzeit sind 110 Veranstaltungen von Messen bis zu einem Ärztekongress geplant.
„Grundlegend neues Erscheinungsbild“
Die Bilanz-Pressekonferenz war auch gleichzeitig der Startschuss für ein Großprojekt: „Das Messegelände und damit die Messe wird ein grundlegend neues Erscheinungsbild bekommen“, sagt Franzmayr. Die neue Messehalle 22 entsteht im Bereich der bald abgerissenen Viehversteigerungshalle. Mit dem neuen Gebäude (Gesamtfläche: 11.500 Quadratmeter, davon 9.200 Ausstellungsfläche) kompensiert die Messe den Wegfall der Hallen entlang der Traun, die ab Ende April abgerissen werden. Dort entsteht der neue Volksgarten. Der Zeitplan für den Neubau der Messehalle 22 ist sportlich. Im Jänner 2026 will man fertig sein. Das Schwanenstädter Architekturteam F 2 gewann den Wettbewerb für das Projekt. „Die drei großen Hallen müssen künftig gesamthaft und einzeln funktionieren. Das Siegerteam hat diese Kriterien am besten umgesetzt“, meint Franzmayr.
Parkplätze gehen keine verloren, denn auf dem Innenfeld des Trabrennplatzes wird bei Veranstaltungen genügend Platz geschaffen. Die Kosten von rund 34 Millionen Euro tragen Land, Stadt und die Messe selbst.
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