Weltweit hochwertigster Kompost dank eines Welser Ingenieurbüros
WELS. Etwas mehr als 500 Kilogramm Müll produzieren Herr und Frau Österreicher im Schnitt pro Jahr. Der wird getrennt, recycelt, verbrannt und der organische getrennt gesammelte Abfall zu Kompost verwandelt. Das Ingenieursbüro Compost Systems plant weltweit Anlagen, die reinsten Humus herstellen und dem Kreislauf wieder zuführen.

Seit mehr als 30 Jahren hat CEO Aurel Lübke Erfahrung in der biologischen Abfallbehandlung: „Wir bieten die technischen Möglichkeiten, um hochwertigsten Kompost aus biologischen Abfällen, wie Biomüll, Grünschnitt, tierischen Abfallprodukten oder Klärschlamm, liefern zu können. Derzeit sind weltweit rund 250 von uns geplante Anlagen in Betrieb. Die neuesten Projekte stehen in Griechenland, Slowakei oder Kroatien.“
In Asien und Australien stehen Projekte an. Die Techniker liefern maßgeschneiderte Konzepte für Kommunen: „Es geht um Logistikkonzepte, Prozesstechnik, Emissionsmanagement, aber auch um das Luft- und Wassermanagement. Es macht ja keinen Sinn, die Umwelt zu belasten, nur damit Kompost hergestellt werden kann“, hält Lübke fest. In Kroatien bei Sibenik entstand eine große Anlage, die rund 45.000 Tonnen Hausmüll weiterverarbeitet und damit auch CO2 einspart. „Bei der unkontrollierten Deponierung entsteht Methan, das für das Klima weitaus schädlicher ist. Mit der richtigen Behandlung und Handhabung der organischen Stoffe schonen wir die Ressourcen“, so Lübke. „Grob gerechnet, sparen unsere Anlagen weltweit zwischen zwei und drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu einer Deponie ein!“
Feinste Steuerung
Bei den Anlagen wird auf die kleinsten Details geachtet: „Wir haben zum Beispiel im Tatragebiet in der Slowakei Projekte umgesetzt. Durch das weitläufige Bergland ist es umständlich und teuer, große Anlagen zu errichten, sondern eher verteilt mehrere kleine. Wir beraten die Kunden, um das bestmögliche Ergebnis zu bekommen“, ist der CEO überzeugt. Wichtig für den Erfolg ist aber die abgestimmte Technologie inklusive innovativer technischer Lösungen. Das beginnt bei der Lagerung über die Abluftbehandlung und endet bei der notwendigen Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen. „Mit den richtigen Maßnahmen hat man nach sechs bis zehn Wochen Kompost frei von Kunstdünger und Schadstoffen“, so Lübke.
Beratung und Errichtung
Die Techniker beraten die Baufirmen bei der Errichtung der Anlage und verkaufen nicht eine Lösung, die immer gleich aussieht. „Flexibilität ist wichtig, aber auch die beste wirtschaftliche Lösung. Am Ende muss ein Produkt entstehen, das in Gärten oder Landwirtschaft ohne Probleme eingesetzt werden kann. Genauso muss auch die Anlage funktionieren, damit es mit Nachbarn und Anrainern perfekt harmoniert“, erklären die Verantwortlichen.
Compost Systems Ausbildungswoche im Herbst
Doch das Unternehmen entwickelt nicht nur Anlagen, sondern setzt auch auf den Wissenstransfer. Im Herbst werden Experten aus der ganzen Welt nach Wels eingeladen, um sich über die neuesten Trends in dem Bereich zu unterhalten oder geschult zu werden. Compost Systems kümmert sich in dem Schulungsprogramm um Qualitätssicherung, Anlagenplanung, aber auch um die Kontrolle von Kompost. Zielgruppe sind nicht nur Anlagenbetreiber, sondern auch Berater, Planer, aber auch Laboranten.
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