Welser Frauencard als stiller Helfer in Notsituationen

Mag. Ingrid Oberndorfer, 21.08.2025 11:38

WELS. Ein handliches Format, eine klare Botschaft und ein starker Zweck: Mit der neu geschaffenen Frauencard setzt die Stadt Wels ein wichtiges Zeichen für den Schutz und die Unterstützung von Frauen. Ein kleiner Folder im Scheckkartenformat enthält die wichtigsten Notrufnummern und Kontaktstellen – diskret und jederzeit griffbereit.

1 / 2 Die Frauencard soll in Notsituationen rasche Orientierung bieten, wo man Hilfe bekommt. Frauenbeauftragte Claudia Glössl und Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger freuen sich über dieses neue Projekt. (Foto: Stadt Wels / Rene Hauser)

Gerade in belastenden Situationen kann schnelle Hilfe entscheidend sein. Die Frauencard wurde speziell dafür entworfen, Frauen ein einfach zugängliches Werkzeug in die Hand zu geben, das im Ernstfall Orientierung bietet und rasches Handeln ermöglicht. Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger wird gemeinsam mit Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß die Verteilung in den kommenden Wochen persönlich übernehmen. Speziell soll die Frauencard in der Welser Gastronomie verteilt werden, wo sie insbesondere auf den Damentoiletten unauffällig, aber wirkungsvoll zur Verfügung steht.

Der kleine Helfer im Visitenkartenformat liegt in vielen Magistratsstellen – so etwa im Büro der Vizebürgermeisterin im Rathaus, im Amtsgebäude Greif (Rainerstraße 2) und bei den Sozialpsychischen Beratungsdiensten im Alten Schlachthof (Dragonerstraße 22) – auf und wird zahlreichen sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich angefordert werden kann sie per E-Mail unter fg@wels.gv.at beziehungsweise unter Tel. +43 7242 235 5050.

Schutz gegen K.O.-Tropfen

Begleitend zur Frauencard startet die Wiederholung einer weiteren wichtigen Initiative: In Zusammenarbeit mit dem Stadtpolizeikommando Wels und dem Tourismusverband Wels werden spezielle Glasabdeckungen mit Clip in der Welser Gastronomie ausgegeben, um das Risiko von K.O.-Tropfen zu minimieren. Diese Deckel sollen Frauen und auch Männern mehr Sicherheit beim Ausgehen bieten und sind ein klares Signal gegen jede Form von Übergriff oder Manipulation.

Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Es braucht mehr als Worte – es braucht konkrete Maßnahmen, um Frauen zu schützen. Und genau die setzen wir jetzt unter dem Motto ‚Bewusstsein schaffen, Sicherheit stärken‘. Die Stadt Wels bedankt sich bei allen Gastronomiebetrieben, die diese Aktion mittragen und ein starkes Zeichen für Zivilcourage und Solidarität setzen.“

Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Es geht nicht nur um Prävention, sondern um echte Unterstützung in kritischen Momenten. Mit der Frauencard geben wir Frauen ein Stück Sicherheit und Orientierung. Jede Telefonnummer darauf kann ein rettender Ausweg sein.“