YBBSITZ. Die beiden Unternehmerinnen Ulrike Ginzler und Petra Gassner öffneten die Türen ihres „Lebensprojekts“. Das Pilger- und Fastenhaus in Maria Seesal lädt ein, Körper und Geist etwas Gutes zu tun.
Ulli Ginzler aus Ybbsitz und Petra Gassner aus Laussa beschäftigen sich seit über 15 Jahren mit dem Thema Heilfasten. Vor einem Jahr starteten sie mit der Verwirklichung ihres Lebenstraumes und wagten mit der Übernahme des ehemaligen Waldgasthofs in Maria Seesal vom Blinden- und Sehbehindertenverband den Schritt in die Selbstständigkeit. Nach kräftigen Investitionen – unter anderem in einen modernen Zubau mit Wellnessbereich, Massage- und Kosmetikräumen sowie einem Multifunktionssaal – haben Anfang Februar die ersten Heilfastenkurse begonnen. Neben dem Fastenhaus mit 13 Zimmern zählt auch ein Pilgerhaus mit acht Zimmern zum Ensemble. Maria Seesal gilt als Geheimtipp für Pilger und Ruhesuchende entlang des Oberösterreichischen Mariazellerwegs. Der Bau der Wallfahrtskirche (1904 bis 1906) geht auf Helene Wochner zurück, der 1863 im Traum eine Kirche mit einem Marienbild erschien. Als sie dieses Bild tatsächlich in einer Mühle fand, stellte sie es an einem Berghang auf, wo bald eine Holzkapelle erbaut wurde. Während sich die Pilgersaison hauptsächlich auf die Monate April bis Oktober konzentriert, werden die Fastenkurse ganzjährig angeboten. Auch für eine medizinische Begleitung ist gesorgt. Langfristig sollen im Fasten- und Pilgerhaus Maria Seesal zehn bis 15 Mitarbeiter beschäftigt sein. „Maria Seesal mit seiner Wallfahrtskirche und der herrlichen Naturlandschaft ist ein optimaler Ort, um zur Ruhe zu kommen“, berichtete Wilhelm Miffek aus Wien, einer der ersten Fastengäste. „Fasten und Pilgern werden in diesem revitalisierten Haus auf neue, attraktive Art und Weise vermittelt – eine gute Symbiose für Leib und Seele“, fand Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten beim Lokalaugen- schein. Den Mut und den Einsatz der beiden Neo-Besitzerinnen hob Eisenstraße-Obmann Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (ÖVP) hervor: „Ich habe selbst am ersten 5-Elemente-Fas-tenkurs teilgenommen und kann es nur weiterempfehlen. Damit Regionalentwicklung funktioniert, braucht es engagierte Menschen wie Ulrike Ginzler und Petra Gassner.“ Der Ybbsitzer ÖVP-Bürgermeister Josef Hofmarcher überreichte Blumen und Eisenstraße-Zangerl an das Führungsteam des Pilger- und Fastenhauses und blickte mit „Freude und Demut“ auf die neue positive Entwicklung von Maria Seesal: „Ich bin überzeugt, dass das Pilger- und Fastenhaus ein großer Erfolg wird.“ Für Landtagsabgeordnete Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer (ÖVP), Vorsitzende von Mostviertel Tourismus, fügt sich das Projekt ideal in die Tourismusstrategie des Landes Niederösterreich: „Pilgern erlebt eine echte Renaissance. Entspannen, Erholen – das wird hier erlebbar.“ Die gute Beziehung zwischen dem Fasten- und Pilgerhaus und der Wallfahrtskirche wiederum strichen Mesnerin Maria Danner und „Kirchenvater“ Franz Pöchhacker hervor. Weitere Informationen gibt es auf www.fasten-haus.at und www.pilger-haus.at
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