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Nachwuchszentrum in Zwettl: „Wollen 1000 Kinder für Volleyball begeistern“

Katharina Vogl, 24.10.2018 16:00

ZWETTL. Mit Ende April dieses Jahr war es fix: die Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel (URW) erhielt den Zuschlag für die Errichtung des Regionalen Ausbildungszentrums (RAZ) Nord in Zwettl. Die Planungen laufen derzeit auf Hochtouren – gemeinsam mit dem SPU Sparkasse Zwettl Volleyballteam stellte man nun erste Eckdaten des Konzeptes vor - dass mehr Kinder zum Sport bringen und nationale als auch internationale Volleyball-Asse hervorbringen soll.

Bei der gemeinsamen Präsentation der Eckpunkte, v.l.: Tobias Rudig (SPU Nachwuchstrainer), Gerald Nossal (Direktor SMS Zwettl), Michal Peciakowski (RAZ Leiter, URW Nachwuchstrainer), Silvia Atteneder (URW Obfrau), Stefan Löschenbrand (SPU Obmann und Nachwuchstrainer), Wolfgang Steinbauer (Direktor Gymnasium), Marc Demmer (Landessportkoordinator), Leonhard Tille (URW Nachwuchstrainer)
Bei der gemeinsamen Präsentation der Eckpunkte, v.l.: Tobias Rudig (SPU Nachwuchstrainer), Gerald Nossal (Direktor SMS Zwettl), Michal Peciakowski (RAZ Leiter, URW Nachwuchstrainer), Silvia Atteneder (URW Obfrau), Stefan Löschenbrand (SPU Obmann und Nachwuchstrainer), Wolfgang Steinbauer (Direktor Gymnasium), Marc Demmer (Landessportkoordinator), Leonhard Tille (URW Nachwuchstrainer)

1000 Kinder nachhaltig für Volleyball zu begeistern oder in jeder Bezirkshauptstadt eine Mannschaft in der Oberstufe zu etablieren – das sind nur zwei der Metaziele, die man sich rund um das Regionale Ausbildungszentrum bis 2025 gesteckt hat.

Ohne Zweifel hat Zwettl im Hinblick auf Volleyball großes Potential, gibt es doch zwei Vereine, die die Nachwuchsarbeit mit viel Herzblut betreiben. Zum einen die Nordmänner, die aufgrund der Bundesliga vielfach auf männlichen Nachwuchs setzen, zum anderen das SPU Sparkasse Zwettl Volleyballteam, das mit viel Engagement derzeit rund 100 Volleyballerinnen, vorwiegend in den Gym-Hallen trainiert. Es ist ein offenes Geheimnis, das zwischen der SPU und der URW lange Zeit dicke Luft herrschte, nun aber setzte man sich gemeinsam an einen Tisch, um die vorhandenen Kräfte - auch im Sinne des Volleyball-Nachwuchses - zu bündeln. Denn das geplante Zentrum soll beide Geschlechter gleichermaßen sportlich fördern, die SPU wird die URW dahingehend unterstützen.

Schüler für Volleyball begeistern

Landessportkoordinator Marc Demmer gibt einen näheren Einblick: Als eine von sechs Regionen in Niederösterreich wird in Zwettl ein regionales Ausbildungszentrum, jeweils geleitet von einem ansässigen Verein, entstehen.  „Den Volleyball in der Region voranzubringen, wird eine der Hauptaufgaben sein“, so Demmer.

Das möchte man vor allem über die Schulen spielen, erklärt Michal Peciakowski, der als RAZ-Leiter fungiert. In der nächsten Zeit werden im Einzugsgebiet, das sich über das gesamte Waldviertel bis nach Krems-Land erstreckt, Schulbesuche getätigt, um den  Gusto auf die Sportart zu wecken. So könnten neue Volleyballvereine entstehen, denn derzeit gäbe es waldviertelweit nur drei Vereine, die Meisterschaften bestreiten“, weiß SPU-Obmann Stefan Löschenbrand. „Hier hinken wir im Vergleich zum Fußball noch immer meilenweit hinterher“, plädiert SPU-Nachwuchstrainer Tobias Rudig für eine größere Wertschätzung.

Start im Sommersemester 2019

Gerade sei man in der Projektphase, das Ziel ist eine möglichst professionelle, detailgenaue Konzepterstellung, das alle Eventualitäten berücksichtigt. Die Trainings sind bereits im Laufen, „der RAZ-Start soll mit dem Sommersemester 2019 erfolgen“, erläutert Leiter Peciakowski.

Volleyball als Breitensport etablieren

Von insgesamt 26 wöchentlichen Trainingseinheiten für den Nachwuchs entfallen 16 auf das RAZ – letztere sind übrigens für alle Mitglieder eines Volleyballvereines zugänglich. Damit möchte man nicht nur mehr Kinder für den Sport begeistern, über regelmäßige Trainings sollen auch zukünftige Volleyball-Asse heranreifen und letztendlich ein „Volleyball-Flow“ im Waldviertel ausgelöst werden.

Mit wöchentlichen Schwerpunkten möchte man Akzente setzen. Die Ausbildung ist weiters ganzjährig zu sehen, so werde man auch über den Sommer hinweg mit den jungen Athleten arbeiten (Beachvolleyball), informiert Demmer.

Metaziele bis 2025

Das Metaziel, das man sich bis 2025 gesteckt hat: Volleyball als Breitensport zu etablieren und 1000 Kinder regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, zu trainieren. Dabei soll es in jeder Bezirkshauptstadt des Waldviertels eine Mannschaft in der Oberstufe geben (Burschen und Mädchen) sowie fünf Vereine, die in der Region Nachwuchsarbeit betreiben.

Viele Fragezeichen

Rund um die finale Umsetzung sind derzeit noch einige Fragen offen. Es gilt neben den vielen Trainings, auch die Nachwuchsturniere räumlich zu koordinieren, die Stadthalle bietet zwar die perfekte Bühne, steht aber aufgrund vieler Veranstaltungen nicht immer zur Verfügung. So wurde von URW-Obfrau Silvia Atteneder schon einmal ein Zubau bei der Partnerschule, der SMS Zwettl, in den Raum gestellt. Denn mit der Etablierung der neuen Sportklasse im Gymnasium Zwettl sind auch die Räumlichkeiten dort nur begrenzt verfügbar. „Nichts desto trotz passt es gut mit dem neuen Konzept der Sportklasse zusammen“, ergänzt SPU-Obmann Löschenbrand.

Am Ende sind sich alle Beteiligten einig: dieses Ausbildungszentrum in Zwettl kann die Region enorm vorwärts bringen, zum Aushängeschild werden und Zwettls Weg zur Volleyball-Hauptstadt endgültig ebnen. Dafür brauche es aber auch die notwendige Wertschätzung und Unterstützung - nicht zuletzt seitens der politischen Vertreter.

Terminvorschau: Am 12. Jänner um 18 Uhr werden allen Interessierten detaillierte Informationen rund um das neue Nachwuchszentrum in der Stadthalle Zwettl präsentiert.


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