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Verkehrssicherheitsaktion: Gefährliche „McDrive- Klassen“ vermeiden

Katharina Vogl, 05.10.2016 18:00

ZWETTL. Heute früh, am 5. Oktober, war besonders viel los am Gelände der Volksschule Zwettl-Hammerweg, Polizisten und Verkehrssicherheitsexperten tummelten sich rund um das Schulumfeld. Der Grund: Die Verkehrssicherheitsaktion „Sicher in die Schule“ (KFV und AUVA) machte hier Station.

Der Aktionstag für ein "Mehr an Bewusstseinsbildung".
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Seit sieben Uhr morgens wurde das Verkehrsaufkommen, die morgendliche „Rush Hour“, rund um die Zwettler Volksschule beobachtet, darunter auch unkoordiniertes Zu- und Abfahren, Reversieren, Halten und Parken neben dem Schultor. „Wir haben heute gesehen, dass viele Eltern ihre Kinder so nah wie möglich zur Schule bringen“. Obwohl gut gemeint, „bedeutet das erhöhte Verkehrsaufkommen im Schulumfeld aber nicht nur Staugarantie, sondern auch eine große Gefahr. Für Kinder vor der Schule stellt die Vielzahl an Fahrzeugbewegungen, Sichtbarrieren und räumlichen Hindernissen ein massives Risiko dar“, erläutert Verkehrssicherheitsexperte Christian Kräutler vom KFV.

Eine Mama, die nahe der Talbergstiege wohnt, brachte beispielsweise ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, obwohl diese gefahrene Strecke um ein vielfaches länger ist, als der Fußweg über die gleichnamige Stiege, berichtet Chefinspektor Wolfgang Gottsbachner vom Bezirkspolizeikommando Zwettl von den Beobachtungen. Optimal wäre daher, wenn die Kids ihren Schulweg zu Fuß oder mit dem Bus zurücklegen, ist das nicht möglich, dann sollten die Eltern „keinesfalls direkt vor der Schule halten oder parken, sondern ausschließlich auf dafür geeigneten Flächen“, betont Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien.

Umgebungsplan mit Elternhaltestellen

Und genau diese wurden von den Experten im Vorfeld eruiert, das Ergebnis ist ein grafisch aufbereiteter Umgebungsplan der Volksschule Hammerweg, der aufzeigt, wo sich geeignete und alternative Halte- und Parkmöglichkeiten befinden, so stellt beispielsweise der nahe Badparkplatz eine gute und vor allem sichere Alternative zum Hammerweg selbst dar.

Kinder als Lehrer für Erwachsene

„Ihr könnt hier eure Eltern ganz bewusst mitnehmen, lenken und ein gutes Vorbild sein“, appelliert Pflichtschulinspektor Alfred Grünstäudl in Richtung der Volksschulkinder. Neben dem heutigen Aktionstag wird das Thema auch im Unterricht angesprochen, Übungen, konkrete Tipps und Infomaterialien sowie den Plan mit den optimalen Elternhaltestellen gibt es für Kind und Eltern noch oben drauf.

Denn pro Jahr verunglücken in Niederösterreich 78 Kinder auf dem Schulweg und bekanntlich ist jeder Unfall einer zu viel. Und in diesem Sinne gilt es „McDrive-Klassen“ zu vermeiden, sind sich Groß und Klein nach der heutigen Aktion einig.


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