Futterspende gesucht: Bären brauchen Nüsse für ihren Winterspeck
ARBESBACH. Dick zu werden – das ist derzeit das erklärte Ziel der sieben Bären im Bärenwald Arbesbach. Derzeit bekommt jeder der brummigen Gesellen rund 12 bis 15 Kilogramm Futter pro Tag, Tendenz steigend. Denn für die Zeit der Winterruhe will vorgesorgt sein. Nüsse sind dafür die perfekten Fettspender. Daher rufen die Mitarbeiterinnen des Bärenwaldes zu einer Nuss-Futterspende auf. Jeder Spender bekommt als Dankeschön einen Bärenwald-Kalender für 2018.
„Nüsse sind im Moment besonders wichtig für unsere Schützlinge“, so Sigrid Zederbauer, Betriebsleiterin des Bärenwaldes Arbesbach. „Wir sind daher dankbar für jedes Säckchen.“
Fettreserven für die Winterruhe
Während der Winterruhe selbst fressen die Bären kaum etwas. Sie verbringen den Winter in unterirdischen Höhlen, ihre Körperfunktionen laufen auf Sparflamme. Dabei zehren sie von den angefutterten Fettreserven. Auch die ehemaligen Zirkus- und Käfigbären in Arbesbach haben mittlerweile gelernt, dass Nüsse perfekte Fettspender sind. „Auch wenn unsere Bären sehr artfremd aufgewachsen sind, entwickeln sie mehr und mehr ihr natürliches Verhalten. Sich im Herbst optimal für den Winter vorzubereiten, heißt daher auch für sie: Aktivität drosseln und Energiezufuhr erhöhen“, erklärt Zederbauer.
Keine harte Nuss
Beim Knacken der Nüsse entwickeln die nur scheinbar tollpatschigen Tiere übrigens eine beeindruckende Geschicklichkeit. „Keine Nuss ist zu ihnen zu hart, jedes noch so kleine Bröserl wird von den Tatzen aus der Schale gekratzt“, so Zederbauer. Dabei naschen regelmäßig auch Krähen, Eichkätzchen, Eichelhäher und andere „Futterdiebe“ mit.
Die sieben Vier Pfoten-Schützlinge haben in den letzten Wochen schon ein wenig an Gewicht zugenommen. 12 bis 15 Kilogramm Futter bekommt ein Bär derzeit pro Tag. Die Ration wird nun deutlich erhöht werden, kündigt Zederbauer an. Der Winterspeck sollte noch dicker werden, damit die Tiere optimal auf den Winter vorbereitet sind.
Futterspenden gesucht
„Sollten Sie also Nüsse vorrätig haben und Zeit für einen kleinen Ausflug in den Bärenwald haben, freuen sich die Tiere darüber ganz besonders“, appelliert Zederbauer an potenzielle Spender. „Und nachdem die Bären nicht so heikel sind, können es ruhig auch schon ein wenig ältere Nüsse, wie zum Beispiel aus dem Nikolaussackerl des Vorjahres, sein.“
Über den Bärenwald
Der Bärenwald Arbesbach ist eine von mehreren Bärenauffangstationen von Vier Pfoten. Derzeit leben mit Vinzenz, Tom, Jerry, Brumca, Erich, Miri und Emma hier sieben Braunbären auf insgesamt 14.000 Quadratmetern. Für Besucher gibt es bis 2. November täglich zwischen 10 bis 18 Uhr die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Jeden Mittwoch und Freitag um 15 Uhr, am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 10.30 Uhr findet eine Führung (auch ohne Voranmeldung) statt.
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