AK NÖ Vorstand Gerhard Scherz fordert drastische Erhöhung des Arbeitslosengeldes
NÖ. Mit Besorgnis nimmt der freiheitliche Kammerrat und Bundesobmann der freiheitlichen Gewerkschafter, Gerhard Scherz, die Ergebnisse des WIFO Quartalsberichts (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) zur Kenntnis, in welchem ein Einbruch der Konsumausgaben im privaten Sektor von fast 16 Prozent postuliert wird.
„Dies ist ein fatales Ergebnis. Die Bundes- und Landesregierungen müssen nun schnell handeln und unbedingt gegensteuern“, schlägt Scherz Alarm mit dem Verweis auf den Bundeskanzler, welche vollmundig meinte „Koste es, was es wolle!“. Dies darf nicht nur für ÖVP-nahe Unternehmer gelten, sondern vor allem auch für die durch die Maßnahmen der Bundesregierung arbeitslos gewordenen Arbeitnehmer. „Die von der türkis-grünen Bundesregierung zu verantwortende, historisch hohe Arbeitslosigkeit und das mangelnde Vertrauen der Bevölkerung auf schnelle Besserung sind vor allem der Grund für den zurückhaltenden Privatkonsum“, so Scherz weiter.
Erhöhung des Arbeitslosengeldes als Gegenmaßnahme
“Die Ausstattung der Bevölkerung mit monetären Mitteln würde die Nachfrage wieder steigen und die Wirtschaft erholen lassen“, ist sich Scherz sicher. Als einer der ersten und schnell durchzuführenden Gegenmaßnahmen schlägt Scherz eine drastische, temporäre Erhöhung des Arbeitslosengeldes vor – und die für alle österreichischen Staatsbürger, welche im Jahr 2020 arbeitslos wurden.
Nachhaltige Investition
Arbeitslose Menschen sind mehr oder minder genötigt das komplette Arbeitslosengeld wieder in die Volkswirtschaft zu pumpen. Es sind Mieten- und Wohnkosten zu bezahlen, Nahrungsmittel, Mobilität bis hin zu den bald zu Buche schlagenden, schulisch bedingten Ausgaben. Das bedeutet, dass fast egal wie hoch die Erhöhung sein wird, (fast) das komplette Geld wieder verkonsumiert wird. „Viele Unternehmen hingegen, die Staatshilfe beantragen oder beantragt haben, haben tendenziell eine Sparneigung denn eine Investitionsneigung“, so Scherz mit dem Verweis auf den Fall KTM, welche sich Staatshilfen auszahlen ließen und KTM-Chef Pierer sich zunächst eine Dividende auszahlen wollte, oder den Fall Swarovski. „Eine Investition in die Österreicherinnen und Österreicher ist eine gute und nachhaltige Investition“, schließt Scherz.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden