Viele Tiere finden immer weniger geeignete Lebensräume, denn Hecken und Sträucher – wichtige Rückzugsorte, Brutplätze und Nahrungsquellen – werden seltener. Dadurch haben Schädlinge kaum mehr natürliche Feinde und die Artenvielfalt nimmt stark ab.
Besonders betroffen ist das Rebhuhn. Sein Bestand ist enorm zurückgegangen, weil offene Landschaften mit Heckenstrukturen kaum noch vorhanden sind. Um diesen wertvollen Bodenbrüter zu unterstützen, haben wir uns in diesem Schuljahr intensiv mit seiner Ansiedelung beschäftigt.
Die Kinder haben selbst aktiv mitgeholfen, neuen Lebensraum zu schaffen. Mit großer Freude pflanzten sie auf einem nahegelegenen Bauernhof 50 verschiedene Heckengewächse – bewusst auch für Rebhühner –, die aber auch für viele andere Tiere essenziell sind:
Weißdorn: liefert Nahrung für zahlreiche Insekten und ist eine wertvolle Heilpflanze
Apfelrosen: bieten dichte Verstecke für Fasane und Rebhühner sowie Winterfutter für viele Vogelarten
Weiden: bieten Bienen schon im Frühjahr wichtige Nahrung
Haselnusssträucher: sind eine natürliche Futterquelle für Haselmäuse und Eichhörnchen
Maroni (Esskastanien): Futterquelle für Rehe
Ein besonders bewegender Moment war, als wir gemeinsam ein Rebhuhn Pärchen in die Freiheit entließen. Die Kinder beobachteten gespannt, wie die beiden ihren neuen Lebensraum erkundeten. Wir hoffen, dass sie den Winter gut überstehen, im Frühjahr Nachwuchs bekommen und so dazu beitragen, den Bestand der Rebhühner wieder zu vergrößern.
Auf diese Weise konnten die Kinder hautnah erleben, dass jeder Beitrag zählt – und dass wir mit Engagement und kleinen Taten viel für die Zukunft unserer Natur bewirken können.