Junge Erwachsene stehen heute finanziell vor größeren Herausforderungen als frühere Generationen: Immobilienpreise steigen überproportional, Kredite sind an strengere Vergabekriterien geknüpft, und das Pensionssystem wird in den kommenden Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend belastet. Die Zukunft wirkt für viele daher ungewisser denn je.
Um in diesem Umfeld selbstbestimmt und mit einem guten Gefühl durchs Leben zu gehen, wächst bei jungen Menschen der Wunsch nach fundiertem Wissen darüber, wie sie wirtschaftlich mit diesen Herausforderungen umgehen können. Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, haben wir an unserer Schule den Wahlpflichtgegenstand „Finanzplanung“ eingeführt.
Über ein ganzes Schuljahr hinweg beschäftigen wir uns darin zwei Stunden pro Woche nicht nur mit persönlichen Finanzthemen wie Haushaltsbudget, der Finanzierung und Erhaltung von Eigenheim und Transportmitteln, sondern auch mit Sozialabgaben, Steuern, Arbeitnehmerveranlagung und Versicherungen. Für den langfristigen Vermögensaufbau stehen Sparpläne, die Börse, Wertpapiere und die Kraft des Zinseszinseffekts im Zentrum.
Da finanzielle Entscheidungen selten rein rational getroffen werden und stark mit individuellen Lebensumständen verknüpft sind, widmen wir uns zudem dem persönlichen Umgang mit Geld, seinen Möglichkeiten und Wirkmechanismen. Abschließend erarbeiten wir gemeinsam hypothetische Lebensentwürfe und beschäftigen uns auch mit möglichen Schicksalsschlägen, um Jugendliche bestmöglich auf reale Herausforderungen vorzubereiten.