Freitag 19. April 2024
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Liebe und Intrige auf der Aiserbühne

SCHWERTBERG. Der Start in die Jubiläums-Theatersaison der Aiserbühne am Samstag konnte kaum besser sein. Raimund Stangls Version der Shakespeare-Komödie "Viel Lärm um nichts" sprüht vor Humor und Klamauk.

Im Grunde dreht sich alles um die Liebe. In Shakespeares Komödie werden zwei Paare auf ihrer emotionalen Achterbahn gegenüber gestellt: Auf der einen Seite Graf Claudio und die schöne Hero, die lieber heute als morgen heiraten wollen und durch Intrigen daran gehindert werden. Auf der anderen Seite die spitzzüngige Beatrice und der Spötter Benedict, ein rhetorisch virtuoses Paar, das sich gegen die Liebe wehrt und ihr bei der ersten Gelegenheit verfällt. Der Zuschauer darf sich an ihren Verbalattacken erfreuen, die von Witz und Schlagfertigkeit sprühen.

Irrungen, Wirrungen und ein Happy End

Die äußerst spielfreudigen Darsteller haben in diesem Theaterspaß jede Menge zu bieten - können doch die wachsamen Amtsmänner Holzapfel (Nina Pilsl) und Schlehwein (Michael Gassner), die mit Fremdwörtern auf Kriegsfuß stehen, den Beweis für die Unschuld der verleumdeten Hero liefern. Im Zentrum jedoch stehen die überzeugten Singles Beatrice (in Höchstform: Helene Stangl-Küllinger) und Benedikt (kongenial: Clemens Nirnberger). Ihre Dialoge gehören zu den Höhepunkten der Komödie. Solch geschliffene Abfuhren bekommt kein Normalsterblicher zu hören. Benedikt erweist sich als so integerer Charakter, dass schließlich sogar Beatrice zugeben muss, dass sie Benedikt liebt, wenn auch "nicht übermäßig", so wie er auch sie liebt, aber "nicht übermäßig"! Glücklicherweise gibt es allen Missverständnisse zum Trotz doch noch ein Happy End und gab es ein Feuerwerk am Premierenabend. Regisseur Raimund Stangl hat die Komödie des Meisterdramatikers unterhaltsam in Szene gesetzt. Er überzeugte zusätzlich auch als Bardensänger.



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