AK-Test zeigt: große Unterschiede bei Tsatsiki aus dem Supermarkt
Tsatsiki zählt zu den Klassikern am Grillbuffet und es braucht es laut traditionellem Rezept nur wenige Grundzutaten wie Joghurt, Salatgurke, Olivenöl und Knoblauch. Tsatsiki ist auch in fast jedem Supermarkt erhältlich. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ haben acht dieser Produkte aus dem Einzelhandel anhand ihrer Zusammensetzung laut Zu-tatenverzeichnis miteinander verglichen und dem klassischen Originalrezept gegenüberge-stellt.
Laut Analyse schwankt der Gurkenanteil der Fertigprodukte zwischen 12 und 25 Prozent. Der Knoblauchgehalt beträgt zwischen 1 bis 4,5 Prozent. So weit, so gut. Erste Kritikpunkte an der Rezeptur gibt es aber dann beim Joghurt – dem elementaren Bestandteil von Tsatsiki. Hierbei sollte optimaler Weise Joghurt griechischer Art bzw. cremiger Naturjoghurt zum Einsatz kommen. Zwei Hersteller verwenden jedoch sogenannte Joghurterzeugnisse mit Stärke und/oder modifizierter Stärke, sodass das Joghurt dicker und fester wird. Bei einem wiede-rum wird als Basis ein Joghurtprodukt mit Pflanzenfett verwendet.Generell setzen drei Viertel der Produzenten Zutaten mit verdickenden Eigenschaften (Mais-stärke, modifizierte Stärke), klassische Verdickungsmittel bzw. Stabilisatoren ein, um die für Tsatsiki typische, cremige Konsistenz nachzuahmen. Zwei Fertigerzeugnisse enthalten zu-dem noch Konservierungsmittel. Und auch beim Öl gibt es Abweichungen zum typischen Originalrezept. Während traditionell Olivenöl zum Einsatz kommt, wird dieses bei den Fertig-produkten mit billigeren Speiseölen wie Sonnenblumen-, Raps-, oder Sojaöl vermischt, oder gänzlich durch diese ersetzt.Der einzige Tsatsiki im Test, der, abgesehen vom verwendeten Sonnenblumenöl, der typi-schen Originalrezeptur entspricht, ist das Produkt der SPAR Eigenmarke.Sechs Produkte werben mit Herkunftsbezug (landestypische Bildmotive, Fähnchen oder Aussagen wie „original griechisch“). Ein Garant für die Verwendung ausschließlich original-getreuer Zutaten sind diese Werbebotschaften aber nicht. Denn die genaue Rezeptur ist nicht verbindlich geregelt.
Ebenso wenig lassen die Preise (von 36 bis 71 Cent je 100 Gramm) Rückschlüsse auf die verwendeten Zutaten zu. Der Testsieger befindet sich mit 62 Cent pro 100 Gramm im mittle-ren Preissegment. Der Originalrezeptur nahe und günstige Produkte gibt es auch beim Dis-counter. Ausgerechnet das teuerste Produkt zeigt die größten Abweichungen zum Original.
Eigentlich gibt es gar keinen Grund fertigen Tsatsiki zu kaufen. Denn die Zubereitung ist denkbar einfach, Sie können ganz nach Ihrem Geschmack würzen und wissen immer was drinnen ist.
Den gesamten Test und ein Rezept finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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