Grillkohle im Test: 11 von 20 Produkten empfehlenswert
Grillexperten/-innen nehmen die körnigere Holzkohle gern zum Anfeuern und dickere Briketts für ein langes Glühen. Ökotest hat daher von beiden Varianten je 10 Produkte genauer unter die Lupe genommen. Fünf Grillbriketts erhielten das Gesamturteil „sehr gut“ und sechs Holzkohlen schnitten insgesamt „gut“ ab.
Fachleute testeten das Brennverhalten, inklusive Funkenflug und Rauchentwicklung, sowie die Dauer der Vorglühzeit und die Temperaturentwicklung in der Grillphase. Gemessen haben die Experten gleich nach dem Einfüllen der Kohle in den Grill, sowie nach 15, 30 und 60 Minuten. Das Testergebnis Grillen ging mit 40 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Insgesamt haben die Briketts mit achtmal „gut“ beim Grillen gegenüber den Holzkohlen die Nase vorne, welche bestenfalls ein befriedigend erreichten.
Ein weiteres Speziallabor begutachtete die Zusammensetzung und Qualität in Anlehnung an die Norm für Grillholzkohle und Grillholzkohlebriketts. Es ermittelte den Gehalt an fixem Kohlenstoff – dem festen Brennstoff in der Kohle – und an Asche. Je mehr Kohlenstoff und je weniger Asche enthalten ist, desto besser brennt die Kohle. Zudem begutachtete das Labor die Größe der Stücke und bei Briketts den Grad der Verunreinigungen mit Fremdkörpern, zum Beispiel mit Steinkohle, Schlacke, Pech, Quarz oder Steinen. Das Testergebnis Zusammensetzung ging zu 60 Prozent in das Gesamturteil ein. Bei der Zusammensetzung erhielten sechs Holzkohlen und fünf Briketts die Bestnote.
Immer mehr Konsumenten/-innen ist es wichtig, dass das verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Anbauflächen stammt. Leider sind Anbieter derzeit noch nicht verpflichtet, Angaben über Art und Herkunft auf der Verpackung zu machen. Das Hamburger Thünen-Institut bestimmte daher die verwendete Holzart. Die Ergebnisse wurden mit den Angaben auf den Verpackungen und den Auskünften der Anbieter abgeglichen. Zur Abwertung wegen weiterer Mängel kam es bei irreführenden Angaben zum verwendeten Holz und bei fehlendem Nachweis für zertifizierte Quellen bei Verwendung von Holz aus tropischem oder subtropischem Klima.
Zwei Produkte im Test haben als Ausgangsmaterial überhaupt kein Holz, sondern Braunkohle. Da ein Rückgriff auf fossile Brennstoffe nicht nachhaltig ist, wurde abgewertet.
Tipps zum gesunden und nachhaltigen GrillenTupfen Sie kurz vor dem Grillen das Fett oder Öl ab, sodass weniger davon in die Glut tropft. Denn dabei können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, von denen einige krebsauslösend sind. Auch indirektes Grillen vermeidet, dass Fett nicht in die Glut tropft.Sicher und bequem geht das Vorglühen mit einem Anzündkamin. Natürliche Anzünder – etwa aus Holz – gibt es auch FSC-zertifiziert. Mit dem Grillen sollte erst begonnen werden, wenn die Kohlen mit einer weißen Ascheschicht überzogen sind.
Den gesamten Beitrag au dem Magazin Ökotest finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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