Die Zeit, in der Österreich im internationalen Vergleich zu den Ländern mit den günstigsten Handy-, und Internettarifen zählte, nähert sich langsam dem Ende. So telefoniert und surft man im niedrigen und mittleren Preissegment im Vergleich zu anderen Ländern hier zwar immer noch relativ günstig.
Möchte man bei einem heimischen Anbieter allerdings einen Premiumtarif, der den kommenden Mobilfunkstandard 5G nutzt, so muss man auch jetzt schon tiefer in die Tasche greifen als anderswo. Die gestiegenen Preise für neue Handys, die mittlerweile alle Gerätekategorien betreffen und allgemeine Gebührenerhöhungen könnten diesen Trend noch weiter verstärken.
Anbieter von Handy-, oder Internetverträgen haben das Recht die Preise für ihre Tarife einseitig zu erhöhen. So passt aktuell beispielsweise der oberösterreichische Anbieter LIWEST die Preise für seine Internettarife ab dem 1.1.2023 aufgrund der steigenden Inflation um etwa 2 Euro pro Monat an. Betroffene Konsumenten/-innen erhalten darüber noch eine eigene schriftliche Information und haben dann mindestens drei Monate Zeit die Preiserhöhung entweder zu akzeptieren oder den Vertrag kostenlos mittels Sonderkündigung zu beenden.
Es ist zu erwarten, dass auch andere Anbieter bei der Anhebung der Gebühren mitziehen werden. Weiters ist zu befürchten, dass heimischen Anbieter sich demnächst auch auf sogenannte Indexklauseln in den Verträgen berufen, wonach die Preise ab Erreichen einer bestimmten Inflationsrate einmal jährlich automatisch erhöht werden können, ohne dass den Kunden/-innen dabei ein Sonderkündigungsrecht zusteht.
Beachtet man ein paar einfache Tricks, lässt sich aber auch in schwierigen Zeiten etwas Geld sparen. Vor dem Abschluss oder der Verlängerung eines Handy-, oder Internetvertrages sollte man sich fragen, was man genau benötigt und einen Tarif wählen, der hinsichtlich der inkludierten Freiminuten, SMS und dem Datenvolumen möglichst dem eigenen Nutzungsverhalten entspricht. Die verschiedenen Tarife lassen sich heutzutage schnell und einfach mit kostenlosen Vergleichstools wie dem AK-Rechner für Handy- und Internettarife vergleichen.
Hat man bereits ein Handy gekauft, kann sich statt eines Vertrags durchaus auch ein günstiger Wertkartentarif lohnen, der zudem meist keine Mindestbindung hat, sondern jederzeit wieder gekündigt werden kann.
Neue 5G-Tarife sind zurzeit mit Sicherheit noch nicht für jedermann sinnvoll, da damit zwar eine unheimliche schnelle Interverbindung erreicht werden kann, diese jedoch vor allem am Handy für sämtliche Anwendungen derzeit noch gar nicht benötigt wird.
Weitere Informationen, den AK-Rechner für Handy- und Internettarife und einen Musterbrief zur Sonderkündigung finden Sie auf www.ooe.konsumentenschutz.at.
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