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Unwetter: Was im Schadensfall alles erledigt werden muss

Tips Logo Leserartikel Katharina Kühn, 13.07.2024 15:00

OÖ. Unwetter können binnen kürzester Zeit für große Schäden sorgen. Im letzten Teil der Serie Wetterkapriolen hat Tips nachgefragt, was im Schadensfall zu beachten ist.

  1 / 2   Als Erstmaßnahmen können Planen zur provisorischen Abdeckung verwendet werden. (Foto: stock.adobe.com - OceanProd)

Während eines akuten Unwetters steht der Eigenschutz über allen anderen Maßnahmen. Umstürzenden Bäume, Blitzschläge oder umherfliegenden Gegenständen können lebensgefährlich werden. „Hagelkörner ab drei Zentimeter Größe können einen Fahrradhelm durchschlagen und daher tödlich sein. Sachwerte sind ersetzbar - Menschenleben nicht“, warnt Othmar Berner, Landesinnungsmeister der Dachdecker und Spengler, eindringlich.

Nicht in Lebensgefahr bringen

Bei einem beschädigten Dach kann man als Erstmaßnahme große Auffangbehälter unterstellen. Sobald sich die Wetterlage beruhigt hat, kann mit einer Bestandsaufnahme der Schäden begonnen werden - wichtig ist dabei immer die eigene Sicherheit. Kleinere Löcher können provisorisch mit Bauschaum ausgefüllt werden. Größere Schäden am Hausdach sollten mit Notplanen abgedeckt werden. „Hier sollten Profis von der Feuerwehr oder einem Dachdeckerbetrieb hinzugezogen werden. Gut montierte Notplanen schützen das beschädigte Dach über einen längeren Zeitraum. Wichtig ist, dass die Planen in die Dachrinnen hineinragen, damit das Regenwasser nicht an der Fassade abläuft und noch weitere Schäden verursacht,“ empfiehlt Innungsmeister Berner.

Auf Prävention setzen

Zum Abdecken geeignet sind Gewebeplanen, die mit Brettern oder Latten am Dach befestigt werden. Kaputte Fenster kann man mit dickeren PVC-Folien schützen, die man mit Gewebeband am Fensterrahmen befestigt. Das ist allerdings nur als eine Zwischenlösung gedacht, da sich der Kleber des Gewebebandes auf längere Zeit gesehen an den Fensterrahmen absetzen kann. Generell rät der Othmar Berner zur Vorsorge: „Die Karte des HORA-Registers bildet sehr detailgetreu die verschiedenen Gefahrenszenarien der eigenen Wohngegend ab. Daraus kann man eine gute Einschätzung ziehen und entsprechend präventiv handeln, zum Beispiel durch ein widerstandsfähigeres Dach.“

Genaue Dokumentation

Damit der Unwetterschaden rasch von der Versicherung bearbeitet werden kann, sollte eine möglichst umfassende Dokumentation angefertigt werden, wie z.B. Fotos und eine Auflistung der beschädigten Sachen. So weit wie möglich sollten die beschädigten Dinge auch für eine etwaige Besichtigung aufbewahrt werden. Othmar Nagl, Generaldirektor der OÖ Versicherung, erklärt: „Nach Eingang der Schadensmeldung entscheidet der Referent, ob eine Besichtigung durch einen Sachverständigen notwendig ist, oder ob die Vorlage einer Rechnung bzw. eines Kostenvoranschlages genügt. Mit dem Versicherungsnehmer wird dann die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Wurden Reparaturen durchgeführt, sind nach Abschluss die entsprechenden Rechnungen zu übermitteln“.

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