Urlaub: So schützt man sein Eigenheim vor Einbrechern
OÖ. Die Reisezeit ist für viele die schönste Zeit im Jahr. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, das eigene Zuhause für einen längeren Zeitraum alleine zurückzulassen. Tips hat bei der Polizei nachgefragt, wie man die eigenen vier Wände vor Einbrechern schützen kann.
Für Betroffene eines Einbruchs wiegen die Verletzung der Privatsphäre und der damit verbundene Verlust des Sicherheitsgefühls oft schwerer als der materielle Schaden. Wer über umfangreichere mechanische oder elektronische Sicherungsmaßnahmen nachdenkt, sollte sich schon längere Zeit vor dem Urlaub Gedanken darüber machen, da sich solche Projekte meist nicht kurzfristig realisieren lassen. Doch auch wer Nachbarn oder Freunde um Wachsamkeit bittet, sollte rechtzeitig anfragen, damit man nicht am Ende zeitgleich den Urlaub plant.
Keine Postings in sozialen Netzwerken
Einbrecher spionieren im Vorfeld Objekte und deren Eigentümer aus. Die Abteilung für Kriminalprävention der Landespolizeidirektion Oberösterreich rät, keine Postings in sozialen Netzwerken zu machen, in denen Details zum geplanten Urlaub verraten werden. Auch aus Beiträgen vom Urlaubsort können Einbrecher ihre Rückschlüsse ziehen. Oft sind es Kleinigkeiten, auf die es ankommt, wie Kurt Schindlecker, Kriminalbeamter, weiß: „Achtung auf Flughäfen und Bahnhöfen. Es gibt Tätergruppen, die gezielt nach Name und Adresse auf Kofferanhängern suchen. Verwenden Sie daher nur Kofferanhänger mit verdeckt liegenden Namens- und Adressteil.“
Kritischer Rundgang ums Haus
Vor der Abreise sollte man einen Rundgang ums Haus machen. Leitern oder Wassertonnen, die im Garten stehen, können von Einbrechern als Aufstiegshilfe benutzt werden; daher sollten diese weggeräumt oder mit Ketten gesichert werden. Ein Klassiker sind gekippte Fenster oder Terrassentüren, die es Halunken leicht machen, in ein Haus einzudringen. Mitunter vergessen wird auf das Abschalten von Außensteckdosen, über die elektrische Einbruchswerkzeuge betrieben werden können. Damit ein überquellender Briefkasten nicht die Abwesenheit verrät, sollte man eine vertraute Person um eine regelmäßige Entleerung bitten; alternativ kann auch ein Urlaubspostfach eingerichtet werden. Etwaige Zeitungsabonnements sollten pausiert werden.
Bankschließfach für Wertsachen
Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, ein Bankschließfach für die Verwahrung wichtiger Dokumente oder Wertsachen anzumieten. Auch abseits der Urlaubszeit sollte man Sparbücher, Bankomatkarten sowie Online Bankzugänge immer getrennt von und Losungs- oder Passwörtern aufheben. Vor Abreise ist es ratsam, einen Reserveschlüssel für das Haus oder die Wohnung bei vertrauten Personen oder in einem Schlüsseldepot zu hinterlegen.
Anwesenheit vermitteln
Mittels Zeitschaltuhren oder Nachbarschaftshilfe kann man in den Abendstunden die Raumbeleuchtung wechselnd steuern und so einen belebten Eindruck erwecken. Im Garten können scheinbar achtlos liegen gelassenes Spielzeug oder Gartengeräte „Anwesenheit“ vermitteln. Generell kann ein gutes Nachbarschaftsverhältnis auch während der Urlaubszeit Schutz bieten - sei es für die Entleerung des Postkastens oder für ein wachsames Auge auf das „Große Ganze“.
Eigentumsverzeichnis anlegen
Grundsätzlich rät die Abteilung für Kriminalprävention, ein Eigentumsverzeichnis mit Fotos von allen Wertgegenständen oder elektronischen Geräten anzulegen. Bei letzteren sollte auch die Gerätenummer notiert werden. Ein solches Verzeichnis unterstützt die Polizei im Einbruchsfall bei den Ermittlungen; für eine rasche Abwicklung mit der Haushaltsversicherung kann diese Dokumentation ebenfalls sehr hilfreich sein.
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