Digitale Selbstverteidigung: Nützliche Tools zum Datenschutz
Facebook, Twitter, Google, YouTube, eBay, Amazon, WhatsApp, Instagram, Snapchat, Skype etc. – die Liste der Onlinedienste, die täglich über den Computer oder moderne Smartphones genutzt werden, lässt sich noch ewig fortführen. Beinahe jeder von uns verwendet regelmäßig einen oder mehrere dieser Dienste und hinterlässt so mit jeder Handlung, die im Internet vollzogen wird, seine Spuren.
Vor allem durch den NSA-Skandal, der im Jahr 2013 aufgedeckt wurde, ist das Thema Datenschutz im Netz in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt. Die Enthüllungen sind noch bei weitem nicht abgeschlossen und die Debatten darüber bleiben bis heute brandaktuell. Viele Menschen sehnen sich nach mehr Sicherheit im Internet, fühlen sich jedoch überfordert wenn es beispielsweise um den komplizierten Vorgang einer Email-Verschlüsselung geht. Hier werden drei praktische und kostenlose Tools vorgestellt, mit denen auch ein Alltags-User lernen kann, einfach digitale Spuren im Netz zu verwischen.
Me & my shadow – mein Schatten und ich
Myshadow.org bietet die Möglichkeit, herauszufinden, welche individuellen Spuren im Netz hinterlassen werden. Wenige Klicks zur Onlinenutzung verschiedener Geräte reichen aus, um aufzuzeigen, wie groß der eigene Schatten im Netz ist. Anschließend werden Tools vorgestellt, die einem dabei helfen können, Online-Spuren zu verwischen. Zusätzlich bietet die Plattform einige nützliche Informationen, von welchen Geräten welche Daten gesammelt werden und vieles mehr.
Tor Browser
Tor ist ein Browser der es möglich macht, anonym im Internet zu surfen. Er richtet sich auch an User ohne Spezialkenntnisse, da er leicht zu bedienen ist. Das erforderliche Nutzungsverhalten wird direkt im Browser erklärt, um auch wirklich keine Rückschlüsse auf die IP-Adresse, den Wohnort oder besuchte Webseiten zu ermöglichen. Dies funktioniert durch ein Verschlüsselungsschema namens „Onion-Routing“ (engl. onion ‚Zwiebel‘), von dem sich auch das Zwiebel-Logo des Tor Browsers ableitet.
Telegram Messenger
Auch für das Smartphone gibt es eine Messenger-App, die Wert auf den Datenschutz seiner Nutzer legt. Das von zwei russischen Brüdern entwickelte Programm heißt Telegram und ist für die gängigen Betriebssysteme erhältlich. Der Messenger ermöglicht das verschlüsselte Senden von Nachrichten, Fotos, Videos, Dokumenten und Sprachnachrichten sowie Emojis und ist auch als Desktopversion auf dem PC oder auf dem Tablet erhältlich. Die Gründer haben im Jahr 2013 ein Preisgeld von 200.000 US-Dollar in Form von Bitcoins angekündigt, falls jemand die Verschlüsselung des Programms knackt, jedoch wurde der Wettbewerb im Februar 2015 ohne einen Gewinner beendet.
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04.09.2015 11:38
Super Tipps!
Toller Artikel, hab mir gleich die Telegram-App runtergeladen!