Samstag 20. April 2024
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Uferrückbau als Vorbild für Naturschutzmaßnahmen am Mondsee

Tips Logo Leserartikel S. Wanzenböck, 23.10.2020 12:00

Die Rückbaumaßnahmen des Mondseeufers am Gelände des Forschungsinstituts für Limnologie (Universität Innsbruck), zeigen bereits nach einem Jahr eine positive Entwicklung dieses Bereiches zu einem naturnahen Flachufer mit deutlicher Aufwertung für die Artenvielfalt.

Mondseeufer vor dem Forschungsinstitut der Universität Innsbruck vor und nach dem Rückbau, Foto: S. Wanzenböck, Universität Innsbruck
photo_library Mondseeufer vor dem Forschungsinstitut der Universität Innsbruck vor und nach dem Rückbau, Foto: S. Wanzenböck, Universität Innsbruck

Flachuferzonen stellen wertvolle Lebensräume dar und sind für den ökologisch intakten Zustand von Seen, gemeinsam mit der Ufervegetation, von großer Bedeutung. Gut strukturierte und flache Uferbereiche dienen sowohl als Schutzzone als auch als „Kinderstube“ für viele aquatische Organismen. Die Ufervegetation fungiert dabei als Puffer gegen die Auswaschung von Ufersediment bei starkem Wellengang und als Lebens-, Brut- und Nahrungszone für teilweise hoch spezialisierte Lebewesen.

Im Zuge einer notwendigen Erneuerung der baufälligen Uferwand am Mondseeufer vor dem Forschungsinstitut für Limnologie konnten Fördermittel der oberösterreichischen Landesregierung für eine teilweise Renaturierung des Ufergeländes in Anspruch genommen werden. Durch die Initiative von Ing. Hannes Almhofer und unter der fachlichen Begleitung von Dr. Michael Schauer, im Auftrag der Landesregierung, wurde eine Kiesbucht mit seitlichem Weidenbestand und einem zusätzlichen, durch Weidenstecklinge bepflanzten Uferbereich mit etwas steilerer Böschung, wiederhergestellt. Die Erneuerung von entsprechender Struktur am Ufersaum und im unmittelbaren Gewässerumland durch die Bepflanzung ist als Artenschutzmaßnahme am See zu werten. Bereits im ersten Jahr nach den Baumaßnahmen wurde eine deutliche Verbesserung des Lebensraums augenfällig. Der flache Kiesuferbereich wurde schon nach kurzer Zeit von Seelauben (Alburnus mento) als Laichgebiet angenommen, die in großer Zahl in der seichten Kiesbucht ihre Eier ablegten. Das Vorkommen der Seelaube ist, gemeinsam mit dem Perlfisch (Rutilus meidingeri), verantwortlich für den Schutz des Mond- und Attersees als NATURA 2000 Gebiet. Auch Wasservögel nutzen den Bereich als Schlafplatz und geschützten Lebensraum für ihren Nachwuchs. Der erfolgreiche Uferrückbau am Universitätsgelände dient als Vorbild für zwei weitere Renaturierungsmaßnahmen der oberösterreichischen Landesregierung am Mondsee.

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden


Neuer Taschenbuch

Neuer Taschenbuch

Triathlon einmal anders

Tips - total regional Van Veen
Erfolgreiche Trauner Mastersschwimmer

Erfolgreiche Trauner Mastersschwimmer

Dank eines Präventionskonzepts konnte die heurige Österreichische Masters-Meisterschaft am 3. und 4. Oktober in Graz durchgeführt ...

Tips - total regional ASKÖ Schwimmklub Traun
Auch in turbulenten Zeiten für die Bewohner*innen des Stadtteils da  - das NETZWERKsüd

Auch in turbulenten Zeiten für die Bewohner*innen des Stadtteils da - das NETZWERKsüd

Linz. Das NETZWERKsüd im Stadtteil Neue Heimat/Zöhrdorferfeld ist eine Einrichtung des Vereins Jugend und Freizeit und bietet offene ...

Tips - total regional Dagmar Holzer
Betrug bei Online Tarot Services vermeiden

Betrug bei Online Tarot Services vermeiden

Online Hellseher bieten Ihre dienste im Internet an. So kann man die Spreu vom Weizen trennen.

Tips - total regional Frank Müller
Welttag des Sehens (8. Oktober): Augen-Mythen unter der Lupe

Welttag des Sehens (8. Oktober): Augen-Mythen unter der Lupe

OÖ. Der 8. Oktober ist weltweit dem wichtigsten Sinnesorgan gewidmet. Die Oberösterreichischen Augenoptiker klären anlässlich dieses Tags ...

Tips - total regional Nora Heindl
Herbstprogramm im FrauenBerufsZentrum Wels

Herbstprogramm im FrauenBerufsZentrum Wels

INFORMIEREN. VERNETZEN. JOB FINDEN. Für alle Frauen, die sich beruflich weiter entwickeln wollen! facebook

Tips - total regional Sibylle Angerbauer
Mehr Bildschirmarbeit: Augen brauchen Unterstützung

Mehr Bildschirmarbeit: Augen brauchen Unterstützung

OÖ. Home Office und Online-Meetings sorgen diesen Herbst dafür, dass Mitarbeiter mehr Zeit denn je vor dem Bildschirm verbringen. Die wenigsten ...

Tips - total regional Nora Heindl