Klimatechnologie made in Austria – Nachhaltige Lösungen aus dem Green Tech Valley für die ganze Welt
In den letzten Jahrhunderten basierte die Wirtschaft in den Industrieländern auf dem Verbrauch von Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen. Das Bevölkerungswachstum und der zunehmende Wohlstand auf der Erde steigerten den Verbrauch enorm, sodass die Vorräte deutlich schrumpften. Einher geht dies mit einer steigenden Umweltbelastung, welche unsere Lebensgrundlage gefährdet. Die Zukunft liegt daher in nachhaltigen Ansätzen, die das Klima schonen. Österreichische Unternehmen haben einen guten Ruf, wenn es um die Suche nach innovativen Lösungen geht.
Diese reichen von der Förderung von High Tech-Unternehmen bis zur Förderung des Mittelstandes. Diese reicht von der Entwicklung recycelter oder umweltfreundlicher Baumaterialien, grüner Tee Initiativen, bis hin zu Naturkosmetik, ökologischer Reinigungs- und Waschmittel oder der Forschung zu nachhaltigen Verpackungen. Die Liste ist lang.
Kampf gegen den Klimawandel
Europa hat durchaus verstanden, dass die Klimatechnologien die entscheidenden Schlüssel für die Wirtschaft der Zukunft sind. Dies lässt sich zumindest aus den öffentlichen Verlautbarungen schließen. Trotzdem sind entsprechende Projekte chronisch unterfinanziert. Dies meint zumindest die weltweit agierende Beratungsgesellschaft PwC, die aus diesem Grund einen eigenen Fonds aufgelegt hat. Damit unterstützt sie Start-ups, die Lösungen zur Einsparung von CO₂ entwickeln. Der Ansatz muss ambitioniert sein, denn gefördert wird nur, was mindestens 100 Megatonnen Emissionen pro Jahr einspart.
Meist sind Projekte in Österreich auf privates Risikokapital angewiesen. Wie überall in Europa ist es selten in ausreichendem Maße verfügbar. Auf dem alten Kontinent herrscht in diesem Bereich eine völlig andere Kultur als beispielsweise in den USA. Trotzdem entstehen Projekte, die wie weit über Österreichs Grenzen hinaus strahlen. Eines davon ist „Underground Sun Storage/Conversion„, das sich mit der Speicherung von Energie befasst. Als Standort hat die federführende RAG Austria das oberösterreichische Pilsbach gewählt. Seit 2018 wird bereits an der unterirdischen Speicherung von grünem Wasserstoff geforscht.
Eine ganze Region für nachhaltige Lösungen
Das Zentrum österreichischer Klimatechnologie befindet sich im Süden des Landes. Das Green Tech Valley liegt zwischen Villach und Graz. Die Region ist ein Jobmotor für ganz Österreich, denn hier arbeiten bereits über 25.000 Beschäftigte in 300 Unternehmen an grünen Lösungen. Neben zahlreichen Start-ups haben sich hier 20 globale Technologieführer angesiedelt. „Rund 90 Prozent der Umsätze werden im Ausland getätigt“, weiß auch Jannis Sedlacek, vom FÜD, einer internationalen Agentur technischer Übersetzer. „Der Umsatz technischer Fachübersetzungen ist in dieser Region in den letzten 10 Jahren sprunghaft gestiegen. Das fällt besonders ins Gewicht, da die Klimatechnologie zu großen Teilen von Innovationen geprägt ist und umfangreiche Fortbildungen unserer Übersetzer voraussetzt.“
Zu den Standortvorteilen gehört, dass das Green Tech Valley organisch gewachsen ist. 1913 baute hier Viktor Kaplan seine Turbine zur Erzeugung von Energie aus Wasserkraft. In der Steiermark wurden 1970 die ersten Solarthermieanlagen zur Selbstmontage entwickelt. 20 Jahre später baute Robert Kanduth die ersten Solarkollektoren auf seine Garage. Er gründete die GREENoneTEC, die heute Weltmarktführer für thermische Flachkollektoren ist. Das Unternehmen produziert in Österreich bis zu 1,6 Millionen Quadratmeter Kollektoren im Jahr. Geführt wird das Unternehmen immer noch vom Gründer höchstpersönlich.
Wichtige Innovationen für den Klimaschutz made in Austria
Aus Kärnten und der Steiermark kommen heute zahlreiche innovative Produkte, die durch ihre besondere Nachhaltigkeit einen Weltruf besitzen. Die KWB wurde bereits vor 25 Jahren gegründet. Vor etwa zehn Jahren revolutionierte das Unternehmen das Heizen mit Pellets, Hackschnitzeln und Stückholz. Ein Ergebnis sind umweltfreundliche Heizungen, die auch in anderen Teilen der Welt ein Maßstab geworden sind. Mit der Technologie cleanEfficiency 2.0 gelang es, die Grenzwerte der EU-Ökodesignrichtlinie deutlich zu unterbieten.
Auch im Recycling sind österreichische Unternehmen an der Weltspitze zu finden. Die Binder+Co AG revolutionierte die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen, etwa von Altglas und schwer siebbaren Stoffen. REDWAVE ist ein Weltmarktführer für sensorgesteuerte Sortieranlagen.
Fazit
Führende Klimatechnologien werden heute häufig mit China und den USA in Verbindung gebracht. Dies ist nur zu Teilen richtig. Viele Innovationen werden in Österreich entwickelt und von dort erfolgreich in die ganze Welt exportiert.
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