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PETTENBACH. Alleine die Bezeichnung Genussweg klingt schon recht verheißungsvoll und lässt einiges von der familienfreundlichen Wanderroute erwarten. Nicht zuletzt dank der üppigen Auflora, die sich bereits jetzt mit Schneerosen und Frühlingsknotenblumen von ihrer schönsten Seite zeigt. von MICHAEL WASNER

Almmotiv vom Flößerweg
  1 / 2   Almmotiv vom Flößerweg
Nach einem Besuch der 1484 erbauten Pfarrkirche (Hochaltar 17. Jh., Seitenaltar mit sitzender Madonna, Barockfresken im Chorraum, Netzgewölbe) folgen wir der Vorchdorfer Straße der Friedhofsmauer entlang bis zur Rechtskurve und gehen geradeaus auf der Museumsstraße dem von Buchstaben geschmückten Bartlhaus (Schrift- und ­Heimatmuseum) zu. Hier nimmt der Genussweg (weiße Wegtafel mit grünem Richtungspfeil) seinen Anfang mit einem 1-km-Asphaltmarsch am Güterweg Emesberg. Die Schleife hinab nach Almburg (462 m) wird auf Feld- und Wiesenwegerln abgekürzt. Unten nicht über die Almbrücke, sondern gleich links am Almuferweg K35 den Almfluss aufwärts. Der Weg wird zum Pfad, die Zivilisation weicht einer stillen Aulandschaft, die nur ab und zu vom Turteln der Wasservögel unterbrochen wird. Auch die Natur schickt mit Schneerosen und Frühlingsknotenblumen ihre ersten Frühlingsboten. So schreiten wir genüsslich die Alm aufwärts, passieren Wehrbäche und Kleinkraftwerke und erreichen nach etwa zwei Stunden die Ranklleitener Hängebrücke, die zur Mutprobe reizt. Doch wir bleiben am Ostufer und machen beim Haus Brückenweg 11 (Wegweiser) noch den 5-Minuten-Abstecher über den geteilten Steinbach (ein Teil mündet zur Alm, der Rest wird als Mühlbach genutzt) zum Genussplatz auf die Alminsel. Vor einem E-Werk laden Bankerl zur Rast und eine Anlage zum Kneippen. Der Genussweg führt dann am Brückenweg aus dem Augebiet, quert die Bahn und schwenkt links in die Ortsstraße durch Steinbachbrücke ein. Bei dem aufgelassenen Kaufhaus, kurz vor der Ortsendetafel, scharf rechts aufwärts (Fahrverbot, keine Markierung!) zum ehem. Gasthof Rankl­leiten und links am Gastgarten vor zur B120. Von nun an wieder gut markiert durch eine Siedlung der Wallfahrtskirche Heiligenleithen zu (503 m – 3 Std.). Sie ist dem hl. Leonhard geweiht und alle Jahre Ziel des traditionellen Pettenbacher Leonhardirittes. Hinter dem Gotteshaus führen Stufen in einen blütenübersäten Bachgraben mit dem Leonhardibrünndl. Vom Quellkult und der stets wiederkehrenden Madonna ist in der darüber errichteten Kapelle nachzulesen. Ein Stück unterhalb verlassen wir den romantischen Bachgrund und spazieren über die Wiese hinaus zur Seisenburgstraße. Der Genussweg quert links die Bundesstraße und führt in einer halben Stunde - ausschließlich auf Asphalt und daher weniger genussvoll - durch die Stapfensiedlung zurück ins Zentrum. Wer Naturwege bevorzugt, quert die Seisenburgstraße aufwärts (Fahrverbot) zum Bairhubhof und findet dahinter am Waldrand gelbe Wegpfeile der „Fit-Laufstrecke“ vor, welche zwar etwas weiter aber recht abwechslungsreich durch Wald und Flur zur Schule zurückführen.   ANFAHRT: über A1 Abfahrt Vorchdorf oder A9 Abfahrt Ried/Traunkreis nach Pettenbach, bzw. mit der Lokalbahn Wels – Grünau: Bahnhof Pettenbach Ausgangspunkt: Pfarrkirche, Parkplatz Kirchenplatz (wochentags Kurzparkzone) oder Schule-Parkplatz in der Scharnsteiner Straße   GEHZEIT: 3 ¾ Stunden WEGBESCHAFFENHEIT: nahezu ebene Straßen, Güter- und Auwege, keine nennenswerten Anstiege

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