Er gilt als Hochsitz über dem Fuschlsee und ist von seiner Südseite aus fast das ganze Jahr über zu besteigen. Die reizvolle Lage der Sattelalm, ein verträumter Bergsee und die freie, blumengesäumte Gipfelschneid umgeben von der großartigen Seen- und Gebirgskulisse des Salzkammergutes sind die Höhepunkte einer konditionell zwar etwas anspruchvollen, jedoch völlig gefahrlosen Bergrunde auf den Filbling.
von MICHAEL WASNER
150 m vor dem Oberascher, genau bei km 2,2, beginnt der gut markierte Anstieg Nr. 40, welcher vorerst sanft ansteigend auf breitem Waldweg zu den Hütten der Sattelalm (1000m – 40 Min.) leitet. Mit schönen Ausblicken auf den Untersberg links über die Wiese aufwärts in den Wald, kurz danach zu einer Forststraße. Zwei Wegvarianten ermöglichen eine abwechslungsreiche Gipfelrunde. Wir nehmen geradeaus den kürzeren aber etwas steileren Steig und gelangen in etwa 1120 m Seehöhe auf den von Windwurf stark gelichteten Waldkamm, wo eine weitere Anstiegsroute von Fuschl einmündet. Hier bietet sich erstmals ein netter Ausblick über die nördliche Talseite des Flachgaus mit Drachenwand, Schober und der Ruine Wartenfels, und aus der Tiefe leuchten die Wasser des in einer bewaldeten Karmulde versteckt liegenden Filblingsees, einem der stillsten, dunkelsten Bergseen im Salzkammergut. An vielen Stellen des Seeufers _ nden sich schöne Verlandungszonen mit Beständen von Schilf, Seerosen und Mädesüß. 20 Minuten hin und zurück, dazu ein Höhenverlust von 70 Meter sind für den Abstecher zu dem idyllischen Seerastplatz einzuplanen. Zurück auf dem Waldsattel steigen wir auf zum Teil felsigem Steig über den nach oben schmäler werdenden Südostrücken hinauf zum baumfreien Gipfelkamm. Die letzten 100 Meter hinüber zum Gipfelkreuz sind nahezu eben und man kann auf aussichtsreichem Grat gefahrlos genießen: Im Westen der Gaisberg, dahinter Hochstaufen, Untersberg, Watzmann, Hoher Göll, Steinernes Meer und nach Süden hin Hochkönig mit Übergossener Alm, Hagen- und Tennengebirge, die Osterhorngruppe und König Dachstein mit dem Gosaukamm. Im Norden beeindruckt der Blick hinab zum Fuschlsee und über den Flachgau, im Osten der Wolfgangsee mit seinen Berggiganten und weit draußen der Traunstein. Für den Abstieg folgen wir der Markierung nach Hof über den sanft sich neigenden Höhenrücken, bis nach etwa 10 Minuten das Schild Faistenau links abwärts weist. Der schmale Steig quert den bewaldeten Steilhang und mündet weiter unten in eine Forststraße, die uns wieder zu den Almhütten der Sattelalm hinüberleitet. Schräg links geht es nun weglos über den Almboden - genau in Blickrichtung des gut sichtbaren Faistenauer Schafberg-Gipfelkreuzes – der unteren, mit Holzschindeln verkleideten Hütte zu. Nach dem Durchschlupf finden wir am Waldrand ein altes Holzschild „Steinbräu“ und eine frische rotweißrote Markierung. Diese lässt uns, sanft durch Mischwald absteigend, nach einer weiteren halben Stunde einen asphaltierten Güterweg erreichen, auf dem wir talwärts das Gasthof Steinbräu (Mi. Ruhetag) in der Tiefbrunnau ansteuern. Auf der Hauptstraße sind es schließlich noch 300 m zur Bushaltestelle beim Oberascher.
ANFAHRT:
A 1 Thalgau - Richtung St. Gilgen (B 158) nach Hof bei Salzburg. Am Ortsende Abzweigung Faistenau und von dort noch 2,4 km in die Tiefbrunnau
AUSGANGSPUNKT: Bushaltestelle beim Gasthof
Oberascher (Di. Ruhetag)
TOUREN-INFO:
GEHZEIT: Tiefbrunnau (738m) – Fibling
(1307m): 1 ¾ Stunden
GESAMTGEHZEIT: 3 ½ Stunden
ANSTIEGE: ca. 600m
WEGBESCHAFFENHEIT: Gut markierte Bergpfade und Forstwege
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.