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VON MICHAEL WASNER
Der im östlichsten Teil des Bezirkes Grieskirchen gelegene Markt Waizenkirchen ist Geburtsort einiger Persönlichkeiten wie etwa des Landschaftsmalers Hans Hueber, des Volksschriftstellers Hermann von Schmid und der Bischöfe Gföllner und Doppelbauer. Am bekanntesten ist der Komponist der Oper „Der Evangeliman“, Professor Doktor Wilhelm Kienzl, der am 17. Jänner 1857 im heutigen Gasthof Mayrhuber zur Welt kam und von seinem Geburtsort „im lieblichen Hügelgelände, eingebettet in Wald, Flur und fruchtbares Ackerland“ ein Leben lang schwärmte. Am gut beschilderten Kienzl-Gedächtnisweg nach Heiligenberg findet man diese Landschaftseindrücke heute noch bestätigt.

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Anfahrt aus dem Linzer Raum: B 129 über Eferding, oder noch besser mit der LILO Ausgangspunkt: Bahnhof Waizenkirchen (Parkgelegenheit) Vor dem Bahnhof, bei der Einmündung des Kuefsteinweges, befindet sich das erste Wegschild des Kienzlweges Nr. 13, welches uns parallel zu den Bahngeleisen auf einer nur wenig befahrenen Straße in den 1,5 km entfernten Vorort Aschach leitet. Von dort wird rechts auf einem Güterweg das an der B 126 gelegene Dorf Oberviehbach angesteuert. Rechts vorne ein Bauernhof mit Windrad, dahinter grüßt vom Höhenrücken der Erholungsort St. Agatha und rechts davon der Mayrhofberg. Nach dem Hoifbauer auf einem Karrenweg geradeaus zwischen den Feldern einem Hochstand zu und zwischen Wiesen und Feldern leicht ansteigend auf eine Geländewelle, von der sich unser Zielort Heiligenberg von seiner schönsten Seite präsentiert. Nun kurz auf der Anhöhe ostwärts und dann, wieder mit Blickrichtung auf Heiligenberg, abwärts zum Süssenbach. Vor einem Gehöft mit Hauskapelle und Teich queren wir die Straße und folgen der rückwärtigen Obstbaumreihe hinauf zur Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit. Einige Häuser weiter lädt das Gasthaus Ennser zur Einkehr (398 m – 1 1/4 Std.). Über die Vergangenheit von Heiligenberg ist nur wenig bekannt, da bei einem Großbrand 1790 alle Aufzeichnungen vernichtet wurden. Allerdings weiß die Legende von einem reichen Edelmann, der sich bei einer großen Jagd im Auge schwer verletzte. Man fand am Abhang des Berges eine Quelle. Mit dem Wasser daraus wusch man das Auge des Verwundeten, worauf dieser binnen kürzester Zeit geheilt wurde und zum Dank über der Quelle eine Kapelle errichten ließ. Die Kirche soll um 1450 errichtet worden sein und wurde zum Ziel großer Wallfahrten. Seit 1783 ist die einstige Filialkirche von Waizenkirchen eigene Pfarre. Die neugotische Inneneinrichtung stammt zum Großteil von 1906. Im Zuge der Renovierung 1981 wurde auch der 33 m tiefe Brunnenschacht wieder freigelegt und mit Beleuchtung und Wasserpumpe ausgestattet. Der Rückweg führt uns vorerst ein Stück auf der Straße durch die Süssenbachsenke zur Abzweigung des Mooser Güterweges, auf dem wir bis zum Brucknerhof zurück marschieren und dann rechts an den neuen Stallungen vorbei auf schmalen Feldwegen der nächsten Geländekuppe zustreben. Drehen wir uns um, so sehen wir noch einmal zurück auf Heiligenberg und dahinter den Kirchturm von Neukirchen. An der höchsten Stelle erwartet uns ein von mächtigen Linden beschattetes Wegmarterl zur Rast und Andacht. Dann geht es, gewürzt mit weiten Ausblicken über das sanft gewellte Bauernland, wieder leicht abwärts in das Streudorf Hausleiten und auf befestigten Wegen, vorbei am Schloss Weidenholz (im 13. Jh. erbautes Wasserschloss, beherbergt die Landesmusikschule), zurück nach Waizenkirchen, wo wir uns am Marktplatz noch etwas umschauen sollten. Gleich das erste Haus Ecke Kienzlstraße – Marktplatz ist das Geburtshaus Wilhelm Kienzls mit frei zu besichtigendem Gedenkzimmer im 1. Stock des Gasthofes Mayrhuber. Gegenüber auf Kienzlstraße 4 erinnert eine Gedenktafel an den Linzer Weihbischof Johannes Gföllner. Der Marktplatz wird geprägt von der barockisierten Pfarrkirche (sehenswerte Inneneinrichtung, Altarbilder von Johann Martin Schmidt) und den farbenprächtigen Fassaden der Bürgerhäuser. Im letzten (Marktplatz 8) erblickte der Maler Johann Hueber das Licht der Welt. Wir verlassen den malerischen Platz durch die Klosterstraße und schwenken vor der Altenheimkapelle St. Nikolaus (ehemals Spitalskirche, Anfang 17. Jh.) rechts am Kuefsteinweg zum Bahnhof ab. Gehzeit: 2 1/2 Stunden Wegbeschaffenheit: Straßen, Güter- und Feldwege ohne nennenswerte Steigung und gut beschildert   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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