Den Freund stillen, gefahrlosen Wanderns erwartet auf der Tauplitzalm ein überaus lohnendes, weitverzweigtes Gebiet, welches im Juli zur Blütezeit der Alpenrosen einen zusätzlichen Anreiz bietet. Besonders empfehlenswert ist der Weg über die Naturjuwele Steirer- und Schwarzensee zur idyllisch gelegenen Leistalmhütte. Dort wartet der Hausberg, der 1893 m hohe Roßkogel, zur Besteigung.
Anfahrt: A 9 Liezen – B 320 Stainach – B 145 Tauplitz
Ausgangspunkt: Tauplitz, vom Ortszentrum noch 2 km Richtung Gnanitz, vorbei am Freibad, bis zur Abzweigung des AV-Weges 275 (im Nahbereich einige Parkplätze, 963 m) Am AV-Weg 275 zu einer Forststraße (5 Min.), bei der wir der Gabelung gegenüber aufwärts (neue Forststraße anstelle des Wanderweges) zur nächsten Linkskehre folgen. Geradeaus führt der alte Almweg weiter. Der Einstieg ist zwar zur Zeit noch nicht markiert, doch treffen wir bald wieder auf die Markierung, die uns längs eines Grabens auf einen verwilderten Almboden leitet. Der Weg wird nun zum Pfad. In etwa 1.250 m dreht dieser auf West, um die vor uns auftauchenden Felswände links durch die von Legföhren bewachsene Lahnergrube zu umgehen. Ein steiles, aussichtsreiches Wegstück, welches bedingt durch die Südlage, recht schweißtreibend werden kann. Weiter oben wird das Gelände sanfter. Zwischen Krummholz und Almrauschfeldern gelangen wir schließlich nach schwach 1 ½ Stunden in einen Sattel (1.550 m), vor dem uns der erste Bergsee, der Steirersee, zu Füßen liegt. Gut einzusehen ist auf der jenseitigen Seeleiten der Weiterweg zur Leistalm, der sich hoch über dem Nordufer des Steirersees durch Latschen- und Lärchenhänge ostwärts schlängelt. Die Beschilderung weist links zu den Steirerseehütten (Einkehrgelegenheit), wo wir auf die AV-Route 218 treffen und in Richtung Leistalm einbinden. Man könnte aber auch gleich vom Sattel aus rechts dem unmarkierten Steig ans südliche Seeufer (1.445 m) folgen und erreicht nach steilem Anstieg wieder die AVRoute. Die so eingesparte Viertelstunde könnte für ein erfrischendes Bad genützt werden. Nach der Wegvereinigung (1.610 m) übersteigen wir ein Viehgatter und schon weitet sich das nächste liebliche Hochtal, welches die dunklen Wasser des Schwarzensees (1.552 m) füllen. Es lohnt, dem Pfad ans Ostufer zu folgen, wo meist Jungvieh weidet. Der Blick über den See zum Dachstein ist ein beliebtes Fotomotiv. Weiter ansteigend durch die von Alpenrosen rot erblühten Lärchenwiesen gelangen wir zur Abzweigung Rieshöhe (unser Rückweg) und erreichen eine Viertelstunde später die Leistalmhütte (1.647 m – 2 1/2 bis 3 Stunden, im Sommer bei Schönwetter bewirtschaftet, nur Trinkgelegenheit). Während auf der Nordseite die steilen Felswände von Grubstein und Gamsspitz den Abschluss bilden, erhebt sich südlich ein sanfter, langgezogener Latschenmugel, der Roßkogel. Sein Anstiegsweg zweigt 5 Minuten nach der Leistalmhütte von der AV-Route 218 rechts ab. Durch blütenreiche Almwiesen, Lärchenhänge und Latschengassen gewinnen wir rasch an Höhe. Der gesamte Anstieg ist gut markiert und alpin völlig gefahrlos. Die Gipfelkuppe ist von einem Legföhrendickicht umgeben. Inmitten das 1997 errichtete Gipfelkreuz (1.890 m – ¾ Std.), welches erst im letzten Aufschwung sichtbar wird. Herrlich ist der Blick hinab ins Tauplitztal und hinüber zum nahen Grimming, großartig der Rundumblick zu den unzähligen Gipfeln der Niederen Tauern, des Gesäuses, Toten Gebirges, Dachsteins und Kemetgebirges. Für den Abstieg zur Leistalm rechnet man eine halbe Stunde, für den nahezu ebenen AV-Weg 216 zur Rieshöhe (1.604 m) eine weitere. Dieses Wegstück ist die Fortsetzung des von Hinterstoder heraufführenden Salzsteiges. Der gut angelegte Steig überwindet mühelos die latschenbewachsene Karstufe zwischen Roßkogel und Mitterberg. In etwa 1.400 m treffen wir auf eine neu angelegte Forststraße. Sie wird aber immer nur gequert (gegenüber auf Einstieg achten!). Während des gesamten Abstieges dominiert der gewaltige Grimming die Kulisse. Nach der Riesnerhütte (1.274 m) tauchen wir im schattigen Hochwald unter und erreichen nach 10 Minuten wieder die Forststraße, auf der wir nun gemütlich zur Gnanitzstraße hinab marschieren. Gehzeit ab der Rieshöhe: 1 ¼ Std.
Gesamtgehzeit: 5 1/2 – 6 Stunden
Anstiege: ca. 1.100 m
Wegbeschaffenheit: gut markierte Almwege und Steige
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.