Was vor einigen Jahren mit einer Krippenausstellung begann, hat sich in der Gemeinde Molln mittlerweile zu einem festen Brauch entwickelt. Auch heuer stellen wieder einige Krippenbauer ihre Meister werke vor oder in ihren Häusern zur Schau und laden zwischen Weihnachten und 24. Jänner zur Krippenroas in die Ramsau. Engel weisen den Weg, Goldsterne kennzeichnen die Stationen.
von MICHAEL WASNER
Dem Engel folgend, spazieren wir am ansteigenden Güterweg an der Schule vorbei zum Haus Ramsau 30a der Familie Feldmann, wo uns neben der Garagentür das erste Kripperl erwartet. Einige Schritte weiter die Niedereder- (Nr. 31) und Herzogkrippe (Nr. 32) in unmittelbarer Nachbarschaft. Noch ein kleiner Anstieg und auf schmäler werdendem Weg abwärts ins Paltenbachtal zur Straße nach Hop_ ng. Mit schönem Ausblick zum Hochsengs vor zur Krippenfamilie Klement, Hop_ ng 4. Nach diesem Abstecher geht es auf der kaum befahrenen Straße wieder zurück Richtung Dorfplatz, um die Schafwollkrippe in der Kirchweger Hauskapelle (Nr. 34) und die Burghuber-Krippe (Nr. 36) am linken Ufer des Palten baches zu besuchen. Von hier könnte man gleich weglos das nur 300 m entfernte Kollergut (Nr. 44; ehemaliges Sensenschmiedeensemble mit Herrenhaus und Nebengebäuden) ansteuern, in der die Familie Schrutka-Rechtenstamm eine Tonkrippe zur Schau stellt. Folgt man der Einfahrt hinaus zur Straße, so erwartet uns im Hof der Tischlerei Bernegger (Nr. 42) ein eigener Krippenstadel. Und meist auch ein erwärmendes Schnapserl für den Weiterweg. Nach dieser ca. einstündigen Aufwärmrunde folgen wir der Straße entlang des Paltenbaches talaus Richtung Frauenstein. Den Engel Wegweiser bei der Ortstafel nach rechts (Kurzvariante, Dorfrunde) lassen wir vorerst unbeachtet. Stattdessen begleiten wir weiter den Paltenbach zu den Krippenhäusern Ramsau 64 und 65, ehe uns die Heilige Familie in Lebensgröße vor der einzigartigen Kulisse des ehemaligen Kalk ofens erwartet. Die Straße quert nun ans linke Bachufer, führt weiter zur Krippenscheune beim Hagenederhof, Ramsauerstraße 7. Bei der nächsten Straßeneinmündung weist der Engel rechts in eine Senke, in der wir erneut den Paltenbach überschreiten. Gleich danach die Scherbaumkrippe, Ramsauerstraße 16 und oberhalb, nach kurzem Anstieg erreichbar, das Häuschen Nr. 15 der Familie Groß mit einer Alpenkrippe; zugleich auch der Wendepunkt unserer Kripperlroas. Wer nicht den gleichen Weg zurückgehen möchte, folgt dem Steig rechts vom Haus noch ein Stück aufwärts zu einem verfallenen Bankerl mit Zaun. Hier hat man einen schönen Ausblick über das Paltenbachtal hinüber zum Pfannstein und zur Kremsmauer. Dahinter setzt sich der unmarkierte aber gut erkennbare Steig fort und führt uns durch die steile Leiten sanft abwärts in den Talgrund des Paltenbaches. Nach dem Haus Ramsauerstr. 8 nicht über die Brücke zur Straße, sondern weiter dem romantischen Uferpfad bachaufwärts folgen, bis dieser nahe des Kalkofens schließlich in die Straße mündet. Auf dieser zurück in den Ortsbereich, ca. 2 ¼ Stunden. Für die abschließende Dorfrunde folgen wir dem Engel nahe der Ortstafel links zu einer Linde mit Bankerl und spazieren geradeaus weiter zur Kastenkrippe beim Karlbauer, Ramsau 63. Zurück zur Linde, dann links den Wirtschaftsweg immer geradeaus (an der nächsten Querstraße sind links oberhalb die Krippen der Familien Tweraser (Nr. 51), Dürnberger-Hübl (51a) und Bernegger- Kriembacher (50a) zu besichtigen), bis dieser beim Krippenhaus Grill (Ramsau 20) in die Ortsstraße einmündet. Ein kurzer Linksabstecher führt zum Haus Klinser (Ramsau 18) mit prachtvoller Landschaftskrippe, bzw. zum Oberpaltenhof (Ramsau 16, Krippe neben Eingang). Nun auf der Straße zurück zum Dorfplatz, wo uns als letzte Krippenstation das Gasthaus Dürnberger (Ramsau 26, Mo.+Di. gesperrt) zur Einkehr erwartet.
ANFAHRT:
A 9 Abfahrt Klaus und B 140 Leonstein Abzweigung Molln in die Ramsau (näher über Frauenstein)
AUSGANGSPUNKT: Parkplatz Ramsau (Kapelle, Wanderwegtafel,
Krippenplan)
TOUREN-INFO:
GEHZEIT: Je nach Variante 1 bis 3 Stunden
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.