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VON MICHAEL WASNER
Das rechte Ufer der Donau ist jener Teil der Wachau, der vom Massentourismus noch einigermaßen verschont geblieben ist, wo Beschaulichkeit und sogar Abgeschiedenheit noch möglich ist. Wie etwa auf dem von Marillenhainen geprägten, schmalen Landstrich gegenüber von Spitz, in dem sich die vier Arnsdörfer, Ober-, Hof-, Mitter- und Bacharnsdorf malerisch aneinander reihen. Die historische Römerstraße auf die Anhöhe des Dunkelsteiner Waldes ist noch heute zu begehen und führt zu den attraktiven Gipfel- und Aussichtszielen Hoher Stein und Rote Wand.

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Anfahrt: A1 Melk und B 33 (Wachau Süd) nach Mitterarnsdorf bzw. Bahn nach Spitz und Rollfähre nach Oberarnsdorf Ausgangspunkt: Mitterarnsdorf (206 m); beschränkte Parkmöglichkeit beim Feuerwehrzeughaus (beim Gasthof „Zur Wachau“ der Fam. Zeller links abbiegen) bzw. an der Straße nach Maria Langegg. Bei der Abzweigung nach Maria Langegg befinden sich auch die Wanderwegtafeln zur Römerstraße und Türkentor. Wir folgen der grünen Markierung durch Weingärten bergauf. Diese Straße wird schon seit mehr als zwei Jahrtausenden frequentiert. Nach Ende des Asphalts zweigt der Römerweg rechts in den Wald ab. Aufmerksame Wanderer können hier noch die Spurrillen und Überreste der ehemaligen Pflasterung erkennen. Wir erreichen einen Forstweg und folgen diesem links zur Langeggerstraße, wo sich gegenüber die Route fortsetzt. Dass der Römerweg auch in der Neuzeit Bedeutung hatte, zeigt sich kurz danach am „Türkentor“, welches Kaiser Ferdinand I. nach der Wiener Türkenbelagerung 1529 errichten ließ. Danach trifft die grüne Markierung auf den von Bacharnsdorf heraufführenden „Unteren Römerweg“. Im naturbelassenen Graben des Dürrenbaches aufwärts bis eine Forststraße quert. Gleich dahinter eine Gabelung, an der die grüne Route links vom Bach wegleitet. Wir halten uns dagegen rechts und folgen dem leicht verwachsenen Weg stets in Bachnähe aufwärts zur Langeggerstraße, auf der wir bei km 5,4 die Dürnbachbrücke erreichen, oder, etwas weiter aber gemütlicher, wir folgen der Forststraße nach rechts 300 m zur Einmündung in die Langeggerstraße und wandern auf dieser noch 1,4 km aufwärts zur Dürnbachbrücke (553 m, 1 Std.). Nach der Brücke mündet rechts eine Forststraße ein. Hier finden wir gelbe Farbzeichen und Pfeile, die uns auf dieser Forststraße weiter aufwärts auf die sanfte Kuppe des Mühlberges (725 m, 1 3/4 Std.) leiten. Für einen Donaublick sollte man die Rechtskurve ausgehen. Die Gipfelfelsen sind umzäunt und können nicht bestiegen werden. Dafür erwartet uns links unterhalb das wuchtige, 40 m hohe Felsbollwerk des Hohen Steins. Schwindelfreie Bergfexe gelangen vom Wandfuß über eine ungesicherte Stufe zur fast senkrechten, 7 m hohen Schlüsselstelle, die auf zwei Leitern zu überwinden ist. Das Schlussstück führt in leichter Kletterei durch eine seilgesicherte Rinne zum Gipfelkreuz. Großartig ist der Blick hinab auf die blühenden Arnsdorfer Marillengärten und hinüber zur Ruine Hinterhaus, den Tausendeimerberg und zu den bekannten Winzerorten Spitz, St. Michael, Wösendorf, Joching und Weißenkirchen. Vorbei an der unteren Kletterwand führt uns die neue gelbe Markierung im Mischwald ab wärts zu einer Forststraße, der wir uns nach links anschließen. Bei der nächsten Gabelung treffen wir auf die rot markierten Wanderrouten 605 und 653. Wir heften uns an die rechte Weggabel. Nach kurzer Zeit führt die Markierung rechts abwärts ins Buchental, während die Forststraße geradeaus weiterläuft. Auch wir bleiben auf der Forststraße und folgen ihr leicht ansteigend bis an ihr Ende. Noch einige Schritte bis sich der Wald lichtet und einer von Kuhschellen übersäten Föhrenwiese weicht. Weiches Berggras lädt rund um das Rote Wand-Gipfelkreuz (592 m, 2 1/4 Std.) zur Rast. Die Aussicht ist fast noch umfangreicher als jene vom Hohen Stein. Auf gleichem Weg geht´s wieder zurück zur markierten Route und durch das Buchental steil abwärts in die Arnsdorfer Marillengärten, wo wir auf dem Donauradweg vorbei an Schloss und Kirche von Hofarnsdorf zum „Wachauerhof“ (Mo., Di. gesperrt) in Mitterarnsdorf zurückmarschieren. Gehzeit: 3 1/2 Stunden Anstiege: ca. 650 m Wegbeschaffenheit: Forststraßen und Waldwege, nicht durchgehend markiert   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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