VON MICHAEL WASNERDen Ruf als schönstes Dorf des Mühlviertels bekommt der Besucher von Königswiesen schon bei der Ortsdurchfahrt präsentiert. An den Fensterläden der schmucken Marktplatzhäuser prangt üppiger Blumenschmuck, und rund um die spätgotische Pfarrkirche grünt und blüht es. Von den zahlreichen hier ausgehenden Wanderwegen ist die vom IVV (Internationaler Volkssport-Verband) bestens ausgeschilderte Höhenroute über den Hansenberg in die wildromantische Klammleiten besonders zu empfehlen.
Anfahrt: A 7 Unterweitersdorf und B 124 Königswiesen bzw. über Perg durch das Naarntal. Gute Busverbindung mit Linz.
Ausgangspunkt: Übersichtstafel am Marktplatz (610 m, Parkmöglichkeit westlich der Pfarrkirche). Dem „Gipfelkreuz Rundweg Nr.1“ folgend, biegen wir an der Pfarrkirche (prunkvolles, 480 Felder umfassendes Schlingrippengewölbe von 1520, Taufstein 1674) links ab (Parkmöglichkeit) und spazieren am Güterweg Harlingsedt aufwärts. Nun setzt auch die Markierung des IVV-Höhenrundwanderweges (kleine quadratische Schildchen bzw. grüne Markierungsstriche) ein. Nach einer Linkskehre rechts in einen Waldweg einschwenken und mäßig ansteigend zur Abzweigung „Opferschale“. Ein lohnender, kaum 10-minütiger Abstecher mit leichter Kraxlerei auf die Oberseite des Schalensteins. Der Höhenrundweg führt jedoch in entgegen gesetzter Richtung über einen Wiesensattel an den dicht bewaldeten Hansenberg heran. Der problemlose Anstieg erfolgt über seine Nordostflanke. Erst kurz vor dem Gipfelkreuz (Buchkassette, 920 m – 1 1/4 Std.) weicht der Bergwald einer freien, vom Fels durchsetzten Gipfelwiese und man ist von der plötzlich sich bietenden Aussicht über das Untere Mühlviertel hinaus zur Alpenkette besonders angetan. Eine Panoramatafel ist beim Zuordnen der Berggipfel hilfreich. Der Abstieg auf der Südwestseite mündet in einen Güterweg, dem wir nach rechts zum nächsten Bauernhaus folgen. Kurz danach verlässt uns der „Gipfelkreuz Rundweg“ Richtung Königswiesen, während der IVV-Höhenrundweg links durch Wald und Wiesen über die Oberklammer Höhe zum Klammleitenbach (710 m – 3/4 Std.) hinunter leitet. Ein E-Werk staut ihn zu einem kleinen See. Der „Gefluderkopf“ und die nachgebaute Holzriese erinnern noch heute an die Scheiterschwemme, die bis in die 1930er-Jahre betrieben wurde. Wir begleiten sein Gerinne aufwärts durch die romantische, von Naturdenkmälern gesäumte Bachschlucht, steigen über die seilversicherte Himmelsleiter hinauf zum Kanzelstein und gelangen über die sagenumwobene Herberge zum oberschlächtigen Wasserrad der Reindl-Hausmühle. Hier verlassen wir den Talgrund und steigen auf dem Mühlensteig aufwärts zum Reindl-Hof. Nun gut auf die grüne Markierung achten, denn diese leitet geradewegs durch Wiesen und Felder in die Ortschaft Haid (816 m). Nach 10 km und einer Gesamtgehzeit von 2 ¾ Stunden erwartet uns der „Wirt auf da Hoad“ zur fälligen Einkehr. Gut ausgeruht und gestärkt nehmen wir dann die letzten 4 km in Angriff und spazieren auf der Straße vorbei an der schönen Steinbloß- Kapelle ans Ortsende, wo uns die Markierungstafeln auf ein freies Feld hinausleiten. Geradeaus könnte auf der Route 8 wieder zum Gefluderkopf in die Klamm- leiten abgestiegen und entlang des Baches nach Königswiesen zurückmarschiert werden. Der Höhenweg zweigt jedoch in Feldmitte links in ein kleines Waldstück ab, wendet sich bei einer Andachtstelle links dem Waldsaum zu und folgt der Gebüschzeile hinaus zur Straße, die bei den Fierling-Höfen auf schönem Saumweg umgangen wird. Auf dem Güterweg „Neue Heimat“ abwärts zur Dorfkapelle und abwechselnd durch Wald und über liebliche Wiesengründe der schon von Weitem sichtbaren Pfarrkirche entgegen.
Gehzeit: 3 3/4 Stunden für 14 km
Anstiege: ca. 650 m Wegbeschaffenheit: bestens markierter Rundweg auf Wald-, Wiesen- und Güterwegen Einkehrgelegenheit: Haid und vier Gasthöfe am Marktplatz Königswiesen IVV-Stempelstelle: Gasthof Pilz: Kirchenwirt am Marktplatz (Montag geschlossen, Streckenplan erhältlich)
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.